Röttenbach
Netter backen mit Max

Kartoffelmarkt in Röttenbach lockt zahlreiche Besucher - Kreisrat gewinnt Backwettbewerb

01.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:25 Uhr
Kartoffelmarkt in Röttenbach −Foto: Schrenk, Johann, RÃ?¶ttenbach

Röttenbach (HK) Der Kartoffelmarkt samt Backerswettbewerb in Röttenbach hat am gestrigen Sonntag zahlreiche Gäste angelockt. Und Landrat Herbert Eckstein rief den Besuchern gleich zu: "Kaufen Sie bewusst bei den Direktvermarktern und stärken Sie den heimischen Kartoffelanbau."

Gemeinsam mit Röttenbachs Bürgermeister Thomas Schneider moderierte der Landrat als Schirmherr den beim Publikum äußerst beliebten "Backerswettbewerb", für den in diesem Jahr vier Kandidaten antraten, die in möglichst kurzer Zeit eine Pfanne voller ansehnlicher und gutschmeckender Backers, also Kartoffelpuffer, zubereiten mussten. Die Jury, allen voran Ute Mahl vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Roth, die gemeinsam mit Michaela Padua von der Gemeinde Röttenbach diesen Kartoffelmarkt organisiert hatte, tat sich schwer. Als Sieger wurde schließlich Kreisrat Max Netter gekürt, obwohl er die meiste Zeit für seine vier Backers benötigte aber beim Geschmack überzeugte.

Zweiter wurde Kristin Knorr vor Röttenbachs stellvertretenden Bürgermeisterin Stephanie Schubert und Klaus Vogel. Die besten Backers gab es allerdings angeblich am Stand des BRK und der Landfrauen. Auch die Kartoffelsuppe beim Heimat- und Gartenbauverein gehörte zu den Rennern im kulinarischen Angebot des diesjährigen Kartoffelmarktes.

Fritz Hörner, Fachberater beim AELF haderte jedoch mit dem Wetter: "Es war kein optimales Jahr für den Kartoffelanbau." Vor allem die heftigen Wetterkapriolen von 30 bis 35 Grad Hitze zu Dauerregen mit bis zu 50 Litern pro Quadratmeter haben den Pflanzkartoffeln zu schaffen gemacht. Viele Pflanzen waren entweder verdorrt oder brachen unter der Last der Wassermassen förmlich zusammen.

Besonders die feinen, zartgliedrigen Pflanztypen konnten den extremen Wetterbedingungen nicht standgalten. Besser waren da die Kartoffeln vom "Stengeltyp" dran, so Fritz Hörner weiter. Sie besaßen eine kräftigere Statur und waren daher widerstandsfähiger.

Zudem war zu erfahren, dass der Landkreis dank des leidenschaftlichen Engagements von Herbert Eckstein in der Metropolregion eine Vorreiterrolle in der Regionalvermarktung einnimmt. Thomas Schneider ergänzte, man habe vor 20 Jahren, als man mit diesem Konzept startete, nur ein müdes Lächeln geerntet. Heute nehme der Anteil von Direktvermarktern gegenüber dem Vertragsanbau zu. Fritz Hörner und Heiner Bub, Kartoffelbauern aus Aurau bei Büchenbach, führen dies auf die vielfältige Bodenstruktur des Landkreises und die Nähe zu Nürnberg zurück.