Manching
Nein zum Haus und zum Film

Gemeinderat Manching beteiligt sich nicht an Tourismus-Projekt zum Paartal

19.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:00 Uhr

Manching (smd) Eine breite Diskussion löste bei der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates Manching ein Bauvorhaben über ein Mehrfamilienhaus mit zehn Wohnungen und Tiefgarage "Am Reiterkastell" aus.

Trotz großen Bedarfs an Wohnraum konnten sich die Räte - bis auf drei - mit einer derart massiven Bebauung nicht anfreunden. Mit einer Länge von 23 Meter und einer Breite von über 10 Meter sahen sowohl Gemeinderat als auch Verwaltung das Bauvorhaben in der ausschließlich mit Einfamilienhäusern bebauten Gegend als grenzwertig an. Ein gesundes Wohnen sei in solch einer Bauweise nicht gegeben, so ein Gemeinderat. Befürchtet wurde auch, dass trotz Tiefgarage die Bewohner ihre Fahrzeuge auf der Straße abstellen und es zu einer enormen Behinderung kommt. Mit 19 zu drei Stimmen wurde der Bauantrag abgelehnt.

Wenig Interesse weckte die Mitgründung eines Vereins, der den Lauf der Paar von der Quelle bei Kaltenberg bis zur Mündung in die Donau samt seiner Tier- und Pflanzenwelt in einem Naturfilm dokumentieren will. Der Film soll die touristische Entwicklung der Anrainer-Gemeinden der Paar unterstützen. Der Imagefilm kostet laut Schätzungen der Filmgesellschaft 80000 Euro, 20000 Euro würden durch Spenden und öffentliche Einrichtungen abgedeckt. Die beteiligten Städte und Gemeinden müssten 60000 Euro aufbringen. Laut Finanzierungsvorschlag müsste jede Kommune einen Sockelbetrag von 500 Euro sowie einen Beitrag von 30 Cent pro Einwohner einbringen. Bei 12500 Einwohnern müsste der Markt Manching knapp über 5000 Euro in den Haushalt einstellen. Grundsätzlich finden die Räte die Idee der besseren touristischen Vermarktung des Paartales begrüßenswert, jedoch soll die Art der Finanzierung, Trägerschaft und einer Vereinsgründung detailliert geprüft werden. Somit wurde dem Vorhaben nicht zugestimmt.

Einigkeit herrschte bei der geänderten Benutzungsordnung für Parteien und Wählergruppen im Zusammenhang mit allgemeinen Wahlen für die Bürgerräume im Obergeschoss des Feuerwehrhauses in Pichl. So können die Bürgerräume nun frühestens drei Monate vor einer Wahl oder dem Abstimmungstag für Wahlversammlungen genutzt werden.