Hilpoltstein
Nein zu musischem Zweig

25.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:46 Uhr

Hilpoltstein (mes) Abgelehnt hat das Bayerische Kultusministerium den Antrag des Gymnasiums Hilpoltstein auf einen musischen Zweig. „Dem Anliegen kann nicht entsprochen werden“, heißt es in dem Schreiben des Ministeriums. Begründet wird die Absage mit den Auswirkungen auf benachbarte Schulen.

„Im konkreten Fall ist zu bedenken, dass die Angliederung der Ausbildungsrichtung ,Musisches Gymnasium’ am Gymnasium Hilpoltstein insbesondere auf die weitere Schulentwicklung der musischen Gymnasien Wolfram von Eschenbach Schwabach und Ostendorfer Neumarkt negative Auswirkungen haben könnte“, schreibt der zuständige Ministerialdirektor Peter Müller. Beachtung verdiene auch, dass bereits mit dem Gymnasium Wendelstein im Gefüge der Gymnasien in der Region ein neuer Schwerpunkt gesetzt worden sei. Eine Änderung des bestehenden Ausbildungsangebotes sei aber nur möglich, wenn eine Beeinträchtigung anderer Gymnasien im Einzuggebiet ausgeschlossen werden kann.

Sowohl für die Ausschussmitglieder als auch für die Verwaltung waren die Gründe der Absage kaum nachvollziehbar. Zumal anhand der von Bernd Krämer vom Landratsamt vorgestellten Zahlen deutlich wurde, dass bei nur 64 Schülern aus dem südlichen Landkreis, die musische Gymnasien besuchen, die Beeinträchtigung nicht allzu groß sein können. 34 Schüler gehen derzeit nach Schwabach, 26 an das nicht einmal erwähnte Gabrieli-Gymnasium in Eichstätt und nur vier nach Neumarkt. Allen drei Schulen ist gemein, dass Landkreisschüler täglich mindestens zwei Stunden unterwegs sind, um dort hinzugelangen. Das seien sehr lange Wege. „Ist das wirklich wohnortnah“

„Wir werden deshalb einen neuen Antrag stellen“, sagte der Rother Landrat Herbert Eckstein in einer ersten Reaktion. Zumal der Antrag für Hilpoltstein gut begründet sei. „Ich setze auf Argumente.“