Stepperg
Natur und Pflege im Blick

Ludwig Bayer will Erfahrung als Landwirt in Bezirkstag einbringen

23.11.2018 | Stand 23.09.2023, 5:04 Uhr
Katrin Kretzmann
  −Foto: Katrin Kretzmann

Stepperg (PK) Er hatte seine Zweifel, sich bis zum Schluss immer wieder dieselbe Frage gestellt: "Schaff ich's oder schaff ich's nicht?

" Gespannt saß er vor gut einem Monat im Stepperger Kegelheim und verfolgte im Kreise seiner Parteimitglieder der Freien Wähler den Ausgang der Landtags- und Bezirkstagswahlen. Für die FW hatte Ludwig Bayer (Foto) kandidiert, wochenlang Wahlkampf betrieben. Er wurde von allen Seiten in Rennertshofen unterstützt - und es hat sich gelohnt. Er schaffte es im Stimmkreis Neuburg-Schrobenhausen, zu dem auch die Gemeinden Gerolsbach, Hohenwart und Scheyern gehören, über die Liste in den Bezirkstag.

Für den 65-Jährigen ist die Politik kein Neuland, schließlich sitzt er seit 22 Jahren im Rennertshofener Gemeinderat, ist seit 16 Jahren im Kreistag und seit zehn Jahren Umweltreferent des Gremiums. So hat er über die Jahre hinweg schon unzählige Sitzungen erlebt. Aber diese konstituierende Bezirkstagssitzung in München war dennoch "ein neues Erlebnis in einem neuen Gremium auf einer neuen Ebene", sagt er. Gefreut habe er sich auch über die Sitzverteilung: So sind alle Vertreter der Region 10 in einem Block. Das habe sich ganz zufällig ergeben. "Aber ich finde es gar nicht so schlecht", meint er.

In einen der begehrten Ausschüsse hat es der 65-Jährige hingegen nicht geschafft. "Der Wunsch wäre natürlich Bau-, Umwelt- und Energie gewesen. " Schließlich ist Bayer seit 21 Jahren Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands. Somit liegen ihm als Landwirt die Umwelt und die Natur besonders am Herzen. Allerdings ist er Vertreter für Ausschussmitglied Alois Speer und man habe sich bereits abgesprochen, dass "ich eher Ansprechpartner bin, wenn es um Umweltbereiche geht", so Bayer. Ein bisschen kann er sich dennoch für "seine Themen" einsetzen, denn er ist Berichterstatter für Natur, Landschaftspflege und Erholungsflächen. Daneben ist der 65-Jährige in der Verbandsversammlung sowie im Verbandsausschuss des Krankenhauszweckverbands Ingolstadt und in der Verbandsversammlung des Zweckverbands keltisch-römisches Museum Manching. "Themenbereiche, in die ich mich auf jeden Fall noch einarbeiten muss - aber ich freue mich auch darauf", sagt er.

In sozialen Aufgaben wie der Pflege, aber auch in der Gesundheit liegen die Schwerpunkte des Bezirks Oberbayern. Darin möchte sich auch Bayer für die Bürger stark machen. "Ich möchte mehr für pflegebedürftige Menschen erreichen sowie eine angemessene Entlohnung für das Personal", sagt der 65-Jährige. Aber das sei nicht ganz so einfach, schließlich seien auch bindende Tarfiverträge im Spiel. Dennoch: Es müsse sich eine bessere Verteilung der Finanzmittel einstellen, "dass mehr Gelder von Bund und Ländern auf kommunaler Ebene ankommen". Bei der momentan guten Steuer- und Wirtschaftslage ist es laut Bayer möglich, dass mehr Finanzmittel von oben nach unten fließen, soweit es die politischen Rahmenbedingungen hergeben. "Die muss man vollends ausschöpfen und auch zugunsten der unteren Ebenen verbessern, um die Kommunen zu entlasten. " Auch die Stärkung der regionalen Krankenhäuser liegt Bayer am Herzen. Der FW-Politiker ist aufgrund seiner Tätigkeit als Umweltreferent auch Mitglied im Stiftungsrat vom Haus im Moos. "Das möchte ich natürlich auch mit Bezirkstagskollegen voranbringen, eine finanzielle Sicherung schaffen - nicht nur zu Lasten der Donaumoosgemeinde und des Landkreises. " Foto: Kretzmann

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