Ingolstadt - Auch wenn der Start der neuen Saison in der Deutschen Frauen-Eishockey-Liga (DFEL) noch nicht genau absehbar ist, so laufen bei den Bundesliga-Frauen des ERC Ingolstadt natürlich längst die personellen Planungen.
Dabei zeichnet sich ab, dass Trainer Christian Sohlmann nach dem Abschied der Kanadierin Christina Ieradi und der Amerikanerin Kiersten Falck (DK berichtete) für die kommende Erstliga-Runde komplett auf ausländische Spielerinnen verzichten und die neue Saison ausschließlich mit deutschen Spielerinnen angehen wird.
"Mein Vertrauen in die Spielerinnen, die wir bereits zur Verfügung haben ist so groß, dass wir nicht noch zusätzliches Geld für Importspielerinnen ausgeben müssen", sagt Sohlmann. Von dieser Marschroute würde er nur abweichen, wenn "mir noch eine Spielerin über den Weg läuft, die die gesamte Liga zusammenschießen würde", erklärt Sohlmann mit einem Lächeln. Gegenwärtig gehören bereits elf Nationalspielerinnen (acht Stürmerinnen, drei Verteidigerinnen) zum Kader.
Vier Neuzugänge für die kommende Saison stehen bereits fest, von denen Sohlmann mit Rücksicht auf die abgebenden Vereine derzeit zwei verkünden kann. Und die haben es in sich. Denn mit Stürmerin Marie Delarbre (Foto) vom letztjährigen Hauptrunden-Zweiten ECDC Memmingen haben die Panther eine der auffälligsten Offensivkräfte der Liga verpflichtet. "Sie hat in den vergangenen drei Bundesliga-Jahren für Memmingen in knapp 80 Spielen rund 180 Scorerpunkte erzielt", lobt Sohlmann, der die 26-jährige Nationalspielerin als "Top-Verpflichtung" beschreibt. Ebenfalls offiziell ist die Verpflichtung von Verteidigerin Lena Düsterhöft, die vom schwedischen Eliteliga-Klub Leksands IF nach Ingolstadt kommt. Auch die 23-jährige gebürtige Münchnerin ist Nationalspielerin und spielte zuvor bereits für Planegg und das NCAA-Team der Minnesota State University. Die beiden noch ausstehenden Wechsel - darunter eine weitere Auswahlspielerin - sollen bis Ende Juni verkündet werden.
Zerschlagen hat sich derweil die Verpflichtung von Rückkehrerin Emma Terres. Die Amerikanerin - für sie hätte Sohlmann eine Ausnahme von seiner Regel gemacht - geht aus privaten Gründen zurück in ihre Heimat. Die bereits getroffene Vereinbarung wird somit nicht umgesetzt.
Außerdem zeichnet sich ab, dass die Ingolstädterinnen, die nach gegenwärtigem Stand Anfang August in die Vorbereitung einsteigen wollen, auch in diesem Jahr wieder international spielen werden. Der Teilnahme am europäischen EWHL-Cup (ab Mitte September) steht laut Sohlmann nichts im Weg. Zudem steht fest, dass die Deutsche Frauen-Eishockey-Liga nach der Zusage der Kölner Haie wieder aus sieben Mannschaften bestehen wird.
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