Abensberg
Nationalpark liegt auf Eis

16.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:48 Uhr

Abensberg (DK) Die Planungen für einen dritten Nationalpark in Bayern liegen bis auf Weiteres auf Eis. Das räumte Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) jetzt beim Politischen Donnerstag des CSU-Kreisverbandes Kelheim in Abensberg ein.

Nach Aussage der zuständigen Ressortchefin wird es in absehbarer Zeit eine "Grundsatzentscheidung" geben, ob das Projekt weiterverfolgt wird oder nicht.

Die Gäste des Abends, Befürworter und Gegner des Nationalparkprojekts in den Donau-Auen gleichermaßen, hat die Aussage der Ministerin nicht überrascht. Sie bestätigte, dass die Frage mittlerweile Chefsache sei. Bekanntlich gehörte der designierte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) noch nie zu den Fans der Nationalparkidee, die immer schon eine Herzensangelegenheit von Horst Seehofer war.

"Ich bin kein Nationalpark-Orakel", sagte Scharf, outete sich selbst aber als "glühende Verfechterin dieser Idee". Nach dem Bayerischen Wald (eröffnet 1970) und Berchtesgaden (1978) wäre das aus ihrer Sicht "eine historische Entscheidung für Bayern". Der "Respekt vor dem neuen Ministerpräsidenten Markus Söder" gebietet es laut Scharf aber, jetzt erst einmal abzuwarten.