Nächster Tiefschlag für die Steib-Elf

20.03.2011 | Stand 03.12.2020, 3:02 Uhr

Völlig unbedrängt im Eichstätter Strafraum köpft Pipinsrieds Verteidiger Stefan Horky (Nummer 3) zur 1:0-Führung ein. Simon Böhm (rechts) versucht vergeblich noch den Ball zu erwischen. - Foto: Tredt

Pipinsried (EK) Die schweren Turbulenzen der vergangenen Woche mit dem drohenden Abzug von sechs Punkten sind nicht ganz spurlos an der Landesliga-Mannschaft des VfB Eichstätt vorbeigegangen. Das Team von Trainer Jürgen Steib unterlag gestern beim ebenfalls abstiegsgefährdeten FC Pipinsried mit 1:4 (0:1).

Das deutliche Ergebnis täuscht allerdings über den Spielverlauf hinweg. Bis zum verletzungsbedingten Ausfall von Benjamin Schmidramsl, der sich in der 18. Minute den Knöchel brach, "hatten wir das Spiel komplett im Griff", sagte VfB-Trainer Jürgen Steib. Wenig später kassierten die Domstädter dann das 0:1. "Nach dem 1:2-Anschlusstreffer haben wir uns überraschen lassen. Das war die Vorentscheidung."

Der VfB übte von Beginn an Druck aus, so dass die Pipinsrieder Defensive alle Hände voll zu tun hatte, um einen Rückstand zu vermeiden. Einen Kopfball von Regler fischte FCP-Keeper Johannes Steiner ebenso gekonnt aus dem Eck, wie einen verdeckten Schuss von Dominik Betz. Die Gastgeber wussten sich zunächst nur mit Befreiungsschlägen zu helfen. Nachdem Benjamin Schmidramsl durch Azad El-Mahmod ersetzt werden musste – Dominik Schmidramsl rückte auf die Libero-Position – stellten die Gastgeber den Spielverlauf auf den Kopf. Bei einer Ecke ließ Marco Witasek seinen Gegenspieler Stefan Horky mühelos zum Kopfball hochsteigen – 0:1 (27.).

Eichstätt versuchte noch vor der Halbzeitpause zum Ausgleich zu kommen und hatte auch gute Möglichkeiten. Einen Kopfball von Dominik Schmidramsl köpfte der erst in der Winterpause gekommene Pipinsrieder Spielertrainer Roland Baumgärtner noch von der Torlinie und beim folgenden Eckstoß parierte Steiner eine Direktabnahme von Witasek. Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine, doch die Gastgeber erwischten den besseren Start. Einen Freistoß von Baumgärtner wehrte Fabian Diez gerade noch ab, doch schon zwei Minuten später musste der VfB-Schlussmann hinter sich greifen. Baumgärtner fackelte aus 18 Metern nicht lange und setzte den Ball hoch über den verdutzten Diez zum 2:0 in die Maschen (54.).

Bei der Steib-Elf kam aber noch einmal Hoffnung auf, als Regler per Kopf zum 1:2-Anschlusstreffer erfolgreich war. Vorausgegangen war eine Balleroberung von Markus Jörg im Mittelfeld, Betz flankte maßgerecht auf Regler, und der ließ dem herausragenden Pipinsrieder Torwart diesmal keine Chance (58.). Die Hoffnung wehrte aber nicht lange, denn nur zwei Minuten später schlug der FCP wieder zu und sorgte für die Vorentscheidung. Erneut gingen die resoluten Abwehrspieler der Gastgeber energisch dazwischen und mit zwei schnellen Pässen war die VfB-Abwehr ausgehebelt. Der ehemalige Aindlinger Qemajl Beqiri nahm Maß und vollendete zum 3:1 ein (60.).

Immer wieder suchte der VfB den leidenschaftlich kämpfenden Regler, doch in den entscheidenden Situationen fehlte das Glück. Eichstätt lief in der Schlussphase die Zeit davon, während die Gastgeber den Vorsprung verwalteten. In der vierten Minute der Nachspielzeit kassierte der VfB noch den Treffer zum 4:1-Endstand, als erneut Beqiri einen konsequent vorgetragenen Konter abschloss.

FC Pipinsried: Johannes Steiner, Stefan Horky, Sebastian Hüttner (75. Oliver Hrnecek), Markus Hanusch, Christian Adrianowytsch, Qemajl Beqiri, Athanarios Kiourkas (82. Martin Finkenzeller), Manfred Leidenberger, Roland Baumgärtner, Dominik Schön (84. Michael Funk), Michael Holzhammer.

VfB Eichstätt: Fabian Diez, Viktor Stoll, Simon Böhm, Benjamin Schmidramsl (22. Azad El-Mahmod), Andreas Schuster, Dominik Schmidramsl, Marco Witasek (63. Benjamin Hackner), Markus Jörg, Markus Hörmann (71. Tizian Zischler), Dominik Betz, Jochen Regler.

Tore: 1:0 Stefan Horky (27.), 2:0 Roland Baumgärtner (54.), 2:1 Jochen Regler (58.), 3:1 Qemajl Beqiri (60.), 4:1 Qemajl Beqiri (90.+4). – Schiedsrichter: Andreas Hartl (SV Aicha vorm Wald). – Zuschauer: 300.