Dachau
Nächster Rückschlag

Volleyballer des MTV Ingolstadt verpassen beim 1:3 in Dachau Sieg im Kellerduell Wischermann bleibt optimistisch

13.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:55 Uhr

MTV-Trainer Klaus Wischermann (Mitte) kritisierte nach der Pleite gegen Dachau: "Es fehlt einfach die Präzision." ‹ŒArch - foto: Rimmelspacher

Dachau (DK) Auf den Erfolg folgte die Enttäuschung: Die Volleyballer des MTV Ingolstadt haben am vergangenen Samstag das Auswärtsspiel beim ASV Dachau II mit 1:3 Sätzen (22:25; 25:21; 21:25; 22:25) verloren und es verpasst, nach dem Sieg in der Vorwoche gegen Friedberg nachzulegen. Mit der ärgerlichen Niederlage gegen den Drittletzten verbleiben die Donau Holz Volleys weiter auf dem letzten Tabellenplatz der Regionalliga Süd-Ost.

"Grundsätzlich geht die Entwicklung in die richtige Richtung, aber am Ende fehlt es einfach noch ein bisschen", beschrieb MTV-Trainer Klaus Wischermann die bekannten Probleme, die den Schanzern mal wieder den Sieg kosteten. Dabei schien der Knoten am vergangenen Wochenende schon geplatzt zu sein: Beim wichtigen Heimsieg gegen den Vorletzten Friedberg überzeugten die Schanzer über die komplette Spieldauer und versprühten anschließend wieder Hoffnung. "Auch das Training unter der Woche war vielversprechend", so Wischermann. Aber am Freitag folgte die Hiobsbotschaft: Mittelblocker Matthias Kreis knickte im Training böse um und fällt neben dem Langzeitverletzten Björn Dehler erst einmal mit einem Bänderriss aus. So reisten die Schanzer dezimiert nach Dachau, der Trainer musste umstellen. In der Mitte begann neben Simon Weichselgartner der junge Sebastian Scholz, der zuletzt einige vielversprechende Leistungen gezeigt hatte. Beide waren von Anfang an präsent und brachten ihr Team gleich zu Beginn mit gelungenen Blockaktionen in die Partie. Weichselgartner trieb seine Mannschaft immer wieder an, und der MTV spielte ähnlich engagiert wie auch schon gegen Friedberg. Scholz, der Dachau mit seinen Blocks immer wieder in Verzweiflung brachte, überzeugte defensiv ebenfalls, ließ im Angriff aber noch etwas die Präzision vermissen - und stand damit sinnbildlich für die Leistung der ganzen Mannschaft. Defensiv stand der MTV stabil, zeigte sich vor allem in der Annahme verbessert. Insbesondere Libero Simon Hausotter machte ein gutes Spiel und die ersten Bälle kamen trotz der niedrigen Dachauer Halle meist sehr präzise.

Zur Mitte des ersten Satzes hin erarbeitete sich Dachau aber dennoch einen ersten größeren Vorsprung von 16:11. Der MTV kam zwar wieder ran, doch nicht mehr zum Ausgleich. Mit einem knappen ersten Satz sicherten sich die Hausherren die bessere Ausgangslage. Im zweiten Durchgang spielte der MTV jedoch konsequent bis zum Ende und glich zum 1:1 aus. Aber auch im dritten Abschnitt verpassten es die Ingolstädter, einige wichtige Punkte zu machen. Dachau erarbeitete sich einen kleinen Vorsprung, den die Hausherren auch mit 25:21 ins Ziel retteten. Ähnlich verlief der letzte Satz. Im Zuspiel und Angriff erlaubten sich die Schanzer immer wieder Unsicherheiten und brachten sich selbst um den Lohn. Dachau blieb cool und verwaltete den Vorsprung.

"Es fehlt hin und wieder einfach ein bisschen Präzision", bemängelte Wischermann: "Es war immer knapp. Das hätten wir auch anders gestalten können", ärgerte er sich. Am Ende war auch die große Kaderbreite der Dachauer ein Faktor. Die Hausherren agierten am Ende einfach cleverer und setzen sich erst einmal ein Stück von den punktgleichen Ingolstädtern und Friedbergern am Tabellenende ab.

Spielfreude, Einsatz, Können, es sei alles vorhanden, doch am Ende gebe sein Team den Sieg wieder aus der Hand, so Wischermann. Grundsätzlich sei das Mannschaftsgefüge aber schon viel harmonischer als noch zu Saisonbeginn. Für die Rückrunde ist der Trainer daher optimistisch: Viele Spiele, die jetzt unglücklich verloren wurden, sollen dann gewonnen werden. Im Tabellenkeller ist alles sehr eng. "Ich habe ein gutes Gefühl, dass wir das schaffen." Gegen den Tabellenzweiten MTV München kommt es dabei gleich zu einem schweren Rückrunden-Auftakt. Zudem ist der MTV mit dem Ausfall von Angriffskonstante Paul Fiete empfindlich dezimiert. "Aber Neuzugang Andrej German kommt immer besser in Fahrt, zudem reagieren wir auf starke Gegner meist sehr gut", erklärte Wischermann abschließend.