Nächster heißer Tag in Bayern - auch die Fische sind im Hitze-Stress

12.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:55 Uhr

München (dpa) Vor der von vielen ersehnten Abkühlung am Wochenende läuft der Hochsommer in Bayern noch einmal richtig heiß. Verbreitet kletterten die Temperaturen am Mittwoch wieder auf Werte von deutlich mehr als 30 Grad, teilte der Deutsche Wetterdienst in München mit. Am wärmsten war es in Regensburg, wo stolze 36 Grad gemessen wurden, immerhin 34 Grad wurden in Nürnberg, Bamberg und Straubing registriert.

Am Donnerstag soll es sogar noch etwas heißer im Freistaat werden. Am Wochenende ist aber erst einmal Durchatmen angesagt: Dann sollen im Freistaat nur noch Höchstwerte von 27 Grad erreicht werden.

Die nun schon seit Wochen anhaltende Hitze macht auch den Fischen im Freistaat immer mehr zu schaffen. Vor allem kälteliebende Arten, wie die gefährdete Bach- und Seeforelle, die Äsche und der Huchen seien von den derzeitigen hohen Wassertemperaturen betroffen, teilte der Landesfischereiverband Bayern mit.

Eine Entspannung sei auch in den kommenden Tagen nicht in Sicht, warnte der Verband. Nur mehrtägige ergiebige Niederschläge könnten für Seen, Flüsse und Teiche die aktuell schwierige Situation verbessern, hieß es. Fische als wechselwarme Tiere seien besonders anfällig für Veränderungen ihrer Umgebungstemperatur.

Nach ersten stärkeren Regenfällen in Schwaben und dem Allgäu kommt unterdessen der vorübergehend gestoppte Wassertransfer von Südbayern ins trockene Franken wieder in Gang. Bereits seit der Nacht zum Montag werde wieder Donauwasser vom Main-Donau-Kanal in den mittelfränkischen Rothsee gepumpt, berichtete der zuständige Abteilungsleiter beim Wasserwirtschaftsamt Ansbach, Thomas Liepold, am Mittwoch. Zudem werde der Reservespeicher Brombachsee im Rahmen der Wasserüberleitung nun etwas stärker angezapft.

Man wolle damit verhindern, dass der künstlich angelegte Rothsee zu viel Wasser verliere, sagte der Behördenvertreter. Der Wasserspiegel des Stausees war nach den ausbleibenden Wasserzuführungen aus der Donau in den vergangenen Tagen stark gesunken. Zuletzt hatte er 2,20 Meter unter dem normalen Niveau gelegen. "Wenn das so weiter gegangen wäre, hätten wir bald den Bade-und Segelbetrieb einstellen müssen", erläuterte Liepold. Zusätzlich habe man die vom Rothsee in die Flüsse Roth und Rednitz abgegebene Wassermenge deutlich verringert.

Der Wassertransfer nach Nordbayern konnte nach Liepolds Angaben dank starker Gewitterregen am Oberlauf der Donau sowie an einigen Donauzuflüssen wieder gestartet werden. "Da gab es ergiebige Niederschläge". Dadurch führe die Donau inzwischen wieder ausreichend Wasser, um davon einen Teil nach Nordbayern umleiten zu können. Zur Zeit liege der Abfluss der Donau im niederbayerischen Kelheimwinzer bei 230 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Bei 140 Kubikmetern muss die Wasserüberleitung gestoppt werden. "Die Lage entspannt sich langsam wieder", sagte Liepold.