Wolnzach
Nächster Halt: Erfurt

Wolnzacher Regionalliga-Basketballer gastieren in Thüringen

26.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:18 Uhr

Nächster Anlauf:  Leonhard Biersack und die Wolnzacher Basketballer wollen nach drei Spielen ohne Sieg wieder einen Erfolg einfahren. - Foto: Urban

Wolnzach (mlu) Das zweite Spiel der logistisch anspruchsvollen Auswärtsserie steht für die Basketballer des TSV Wolnzach an. Morgen (20 Uhr) geht es zum BC Erfurt, der zurzeit den siebten Tabellenplatz der 2. Regionalliga Südost (Nord-Division) belegt.

Dresden - Erfurt - Leipzig, erst nach diesem straffen Auswärtsprogramm gibt es wieder ein Heimspiel für die Erste Mannschaft des TSV Wolnzach. Die mittlere Station der Auswärtsserie könnte mitunter eines der schwierigsten Saisonspiele werden, zumindest was das Personal und die derzeitige gesundheitliche Form anbelangt. Flügelspieler Tobias Ziehe wird beruflich erneut verhindert sein, Alexander Jureczek sollte dafür bis Samstag seine Erkältung überwunden haben. Mit Torben Degner, Ole Alsen, Jureczek, Leonhard Biersack, David Eichmüller, Tobias Fuchs und Lukas Kappelmeier stehen aktuell sieben einsatzbereite Stammspieler zur Verfügung. Der Einsatz von Flügelspieler Alexander Hoffmeister (Entzündung) ist weiterhin fraglich. Aus der Zweiten Mannschaft steht Anthony Gräber erneut als Aushelfer zur Verfügung - weitere Aushelfer zu rekrutieren wird jedoch schwierig. Das Trainergespann bestehend aus Mike Urban und Dominic Terlutter musst kreativ werden.

Die Herausforderung bestehe laut Urban derzeit darin, die Belastung so zu verteilen, dass man keine weiteren Verletzungen riskiert, aber sich trotz der limitierten Ressourcen eine Siegchance erarbeitet. Das habe sein Team die letzten Spiele "ordentlich" hinbekommen, es gelte weiterhin die "nächsten fünf bis zehn Prozent an Leistung" zu finden, um eventuell einen Sieg aus Erfurt entführen zu können.

Dazu hat Urban einen kleinen taktischem Kniff im Kopf, der den Flügeln bessere Chancen im Angriff erlauben sollte, zudem will sich das Wolnzacher Trainergespann noch ein paar Orientierungsziele ausdenken, um die Einzelspieler noch besser in Szene zu setzen. Assistenztrainer Terlutter hofft wieder auf eine "stringentere Defensivleistung" als zuletzt in Dresden und will die sich entwickelnden Ansätze in der Entscheidungsfindung weiter pflegen. "Wir wollen außerdem versuchen, gleich von Minute eins an für den Sieg zu brennen, ohne uns dabei großartig unter Druck zu setzen", so Terlutter. "Unser Ziel wird es sein, selbst einmal in Führung zu gehen und unsere guten Leistungen zu belohnen, statt zu oft Rückständen hinterherzulaufen." Die Entwicklung vom sich teuer verkaufenden, hart verteidigenden Aufsteiger und "Comeback-Spezialisten" hin zur effektiven und spielbestimmenden Mannschaft mit dem nötigen Killerinstinkt sei anzustreben.

Die Thüringer haben die vergangenen beiden Spiele gewonnen. In Nördlingen gab es ein umkämpftes 83:68 (36:37), im Heimspiel gegen Regnitztal siegte Erfurt mit 77:67 (31:34). Davor musste der BC zwei Niederlagen einstecken (74:85 vs. Bayreuth II, 67:92 vs. Neustadt a. d. Waldnaab). 13 Spieler hat Erfurt bis jetzt eingesetzt, nur sieben davon haben drei oder vier Spiele mitgemacht. Davon sind Andreas Kassiumis (14,2 Punkte pro Spiel), Valentino Lott (12,8), Oliver Pahnke (11,7), David Neuhaus (9,0) und Jonas Gardlo (8,8) in der Lage, zweistellig zu punkten. In Sachen Angriff ist der BC (75,3:78,0 Punkte pro Spiel) den Wolnzachern (69,5:69,5) derzeit eine Nasenlänge voraus, dafür haben die Hallertauer die deutlich bessere Defensive aufzuweisen.