Roth (ub) Viele interessierte Jugendliche und ihre Eltern hat die Nacht der Ausbildung am Freitagabend in Roth angezogen.
Zum sechsten Mal in Folge öffneten in der Zeit von 17 bis 22 Uhr 54 Ausbildungsbetriebe, Firmen und Unternehmen ihre Türen und Tore, berieten die Besucher und boten interessante Einblicke. Sie stellten mehr als 125 Ausbildungsberufe, duale Studiengänge sowie zahlreiche Praktika vor.
Wegen der sommerlichen Temperaturen hatten viele Ausbildungsbetriebe ihre Info-Stände nach draußen verlagert und informierten über Ausbildungsmöglichkeiten in der Region. Wie schon in den Vorjahren gab es einen Shuttle-Bus, mit dem die Besucherinnen im gesamten Stadtgebiet kostenlos von A nach B kamen.
Die Besucher konnten sich einen Überblick über Arbeitsbedingungen verschaffen, Informationen zu Berufsbildern und Ausbildungsberufen gewinnen und im persönlichen Gespräch direkten Kontakt mit Ausbildern aufnehmen.
In der Kreisklinik stellten sich gleich mehrere Einrichtungen im Gesundheitszentrum vor. Dies war zum einen die Berufsfachschule für Krankenpflege, das AWO-Betreuungszentrum Roth, Regens Wagner Zell und die Rummelsberger Diakonie für Menschen mit Behinderung am Auhof.
"Ich interessiere mich für einen Pflegeberuf", sagte die 13-jährige Julia aus Göggelsbuch, die mit ihren Eltern das Gespräch mit Vertretern der Berufsfachschule für Krankenpflege suchte. "Ich will mich beraten lassen und möchte ein Praktikum in einem Pflegeberuf machen. "
"Hier kann man sich entschleunigt einen Überblick über soziale Berufe verschaffen", erklärte Ansprechpartner Peter Münch von Regens Wagner Zell. "Wir sind von Anfang an bei der Nacht der Ausbildung vertreten. " Münch freute sich, dass sich im Bereich der Pfledienste regionale Dienstleister zusammenschließen und sich nicht als Konkurrenten empfinden. "Der Solidaritätsgedanke ist wichtig, um den regionalen Raum zu erhalten", erklärte Münch.
Auch das Landratsamt hatte vor seinem Eingang einen Informationsstand aufgebaut. An einer eigens aufgestellte Informationstafel informierte man die Besucher über die vielfältigen Ausbildungsberufe in der Landkreisbehörde.
Auf dem Parkplatz neben den Bayerischen Kabelwerken (Bayka) stand ein bunt bemalter Riesenlastwagen mit der Aufschrift "dzib - deine Zukunft ist bunt". Hier konnte man sich über den Beruf des Malers und des Stuckateurs informieren.
Die Firma "Orga Card Base" präsentierte sich gleich nebenan. "Wir entwickeln Logistik-Software für Krankenhäuser", berichtete Jutta Siemantel, "es geht darum, logistische Prozesse abzubilden und die Digitalisierung für Krankenhäuser voranzutreiben. Wir unterstützen die Pflege und setzen auf Tablet und Smartphone, unser Sitz ist in Rednitzhembach. "
Mit dem Slogan "Just. clever. solutions" warb das Unternehmen "Heinloth logistic experts". Es bildet ebenfalls aus, nämlich Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung, Kaufleute für Büromanagement, Fachkräfte für Lagerlogistik, Kfz-Mechatroniker beziehungsweise Nutzfahrzeugtechniker sowie Berufskraftfahrer. "Heinloth Transport" beschäftigt aktuell 400 Mitarbeiter, betreibt 100000 Quadratmeter Lager und Logistikfläche und hat täglich knapp 600 Lastwagen in ganz Europa im Einsatz.
Für den 15-jährigen Dominik aus Roth, der in Begleitung seiner Mutter gekommen war, stießen die vielen technischen Informationen auf größtes Interesse. "Ich möchte mal Speditionskaufmann oder Industriekaufmann werden", bekräftigte er.
Im Innenhof des Kabelfabrikanten Leoni hatten der Zoll, die Bundeswehr und die Bundes- und Landespolizei Stände aufgebaut und stellten ihre Arbeit vor. Die Bundeswehr bildet jährlich über 4200 Azubis in mehr als 40 Ausbildungsberufen aus. Die Bayerische Landespolizei stellte 2018 über 1000 Ausbildungsplätze bayernweit in Aussicht. Die Einstellungsberaterinnen Melanie Slabsche und Nadja Strauß standen Rede und Antwort.
