Schrobenhausen
Nach großer Hochzeitsfeier nun große Siegesfete

10.01.2010 | Stand 03.12.2020, 4:21 Uhr

Gewinner des S-Cups 2010: das Team der DJK Langenmosen. Tobias Stegmeir (kniend, 2. v. r.) wurde zudem Torschützenkönig, er erzielte gestern insgesamt neun Treffer. - Foto: R. Kaufmann

Schrobenhausen (SZ) In Sachen Hallenfußball im Altlandkreis bleibt die DJK Langenmosen klar die Nummer eins! Sieben Partien hatte der Bezirksligist beim gestrigen S-Cup-Turnier zu bestreiten, sieben Mal verließ er das Spielfeld als Sieger – und holte sich dadurch erneut die begehrte Trophäe.

Auch ohne Cheftrainer Roland Baumgärtner (Urlaub) und nur einen Tag nach der großen Hochzeitsfeier ihres Ex-Kapitäns Andreas Baierl zeigten sich die Blauweißen topfit sowie bis in die Haarspitzen motiviert. "Insgesamt gesehen glaube ich schon, dass wir einen guten Eindruck hinterlassen haben", erklärt ein vollauf zufriedener Interimscoach Willy Stegmayr. Was ihm besonders gut gefallen habe: "Wir gewannen alle unsere Partien nicht nur durch Kampf und Krampf, sondern vor allem durch spielerische Mittel."

Womit er zweifellos Recht hat. Durch nichts und niemanden ließ sich die Langenmosener Truppe gestern aus der Ruhe bringen, selbst einen frühen 0:2-Rückstand im Endspiel gegen den FC Gerolsbach steckte sie beinahe regungslos weg. Das blauweiße Kollektiv funktionierte hundertprozentig, und trotzdem gab es da einen Akteur, der ein bisschen herausragte, nämlich Tobias Stegmeir: "Nicht nur, dass er mit neun Treffern Torschützenkönig des gesamten Turniers wurde. Nein, er legte außerdem noch fünf weitere Tore seiner Mannschaftskollegen mustergültig auf", freut sich Willy Stegmayr über den so effektiven DJK-Angreifer.

Ebenfalls glücklich wirkt Harry Reisner, einer der Hauptorganisatoren des S-Cup-Turniers der Stadtsparkasse: "Es ist wieder alles ganz gut gelaufen, die Partien verliefen zum Großteil ausgesprochen fair, und im Vergleich zu den Vorjahren ist heuer sogar besserer Fußball geboten worden." Ja, seine Arbeit hat sich erneut gelohnt, wie auch die brechend volle Tribüne bewies: Erneut drängten sich rund 700 Zuschauer in die Dreifachsporthalle, wollten bei der inoffiziellen Altlandkreismeisterschaft 2010 live dabei sein! "Wann hat man es schon, dass alle Vereine aus dem Raum Schrobenhausen bei der gleichen Veranstaltung kicken? Das macht eben den großen Reiz dieses Turniers aus, und es ist doch schön, dass immer wieder so viele Besucher kommen", strahlt Harry Reisner über das ganze Gesicht.

Wenn es eine Sache gab, die gestern nicht ganz so erfreulich wirkte, dann war es das Auftreten der Klubs aus dem Schrobenhausener Stadtgebiet: Gleich vier von ihnen brachten das Kunststück fertig, bereits nach der Vorrunde ihre Koffer packen zu müssen (FC Schrobenhausen, SV Steingriff, DJK Sandizell, SV Hörzhausen), die beiden Letztgenannten blieben sogar komplett ohne jeden Turniersieg. Im Viertelfinale verabschiedete sich dann auch noch der FC Türkenelf, so dass mit dem SC Mühlried nur ein einziger Stadtverein in die Runde der letzten Vier einzog! Dort hätte er freilich um ein Haar für die große Sensation gesorgt, stand gegen den FC Gerolsbach dicht vor einem Siebenmeterschießen – um 37 Sekunden vor der Schlusssirene das entscheidende 1:2 durch Sebastian Limmer hinnehmen zu müssen. "Im Turnierverlauf geht einem A-Klassisten wie uns eben etwas leichter die Luft aus als den höherklassigen Teams, und das wurde nun im Halbfinale knallhart bestraft", erklärt SCM-Coach Jürgen Broncel. Wirklich unzufrieden wirkt er deshalb nicht: "Wir bewiesen erneut, dass wir gute Fußballer besitzen und verkauften uns auf jeden Fall besser als noch am Mittwoch, als wir beim Pokalturnier des FC Türkenelf doch nur mit viel Glück auf Rang vier gelandet waren."

Auch ein Hans Bauernfeind freut sich: "Meine Mannschaft hat toll gekämpft und überraschte mich absolut positiv. So, wie sie auftrat, hätte sie sogar ein bisschen mehr verdient gehabt als nur die Viertelfinalteilnahme", erklärt der Cheftrainer des am Ende fünftplatzierten TSV Weilach. Die Erwartungen erfüllt, mehr aber auch nicht – das war gestern vom FC Türkenelf, dem SV Waidhofen und der DJK Brunnen zu behaupten, die ebenfalls den Sprung unter die letzten Acht schafften. Der Bezirksligist BSV Berg im Gau wurde hingegen nur Drittletzter. Peinlich, peinlich . . .

Die beiden Altlandkreisvertreter aus dem Landkreis Pfaffenhofen schnappten sich schließlich die beiden Siegerpodestplätze hinter der DJK Langenmosen. Während die drittplatzierte TSV Hohenwart dort im Vorfeld auch erwartet worden war, avancierte der FC Gerolsbach auf Position zwei zur absoluten Positivüberraschung des Tages – auch aus Sicht seines Interimscoaches Robert Riedlberger: "Unser Ziel war es, eigentlich nur irgendwie die Gruppenphase zu überstehen. So, wie es jetzt gelaufen ist, passt es aber auch."