Gerolsbach
Nach der Fusion gut aus den Startlöchern gekommen

08.06.2011 | Stand 03.12.2020, 2:44 Uhr

Freuen sich über den gelungenen Start der neuen Raiffeisenbank Aresing-Gerolsbach: die Vorstände Sebastian Aigner (v.l.) und Rudolf Lutz sowie die Prokuristen Andreas Koller und Albert Finkenzeller - Foto: Preckel

Gerolsbach (SZ) Im September 2010 hat die fusionierte Raiffeisenbank Aresing-Gerolsbach mit der Eintragung ins Genossenschaftsregister ihre Tätigkeit aufgenommen.

Vorausgegangen waren Generalversammlungen der einst selbstständigen Bankunternehmen, in denen die Mitglieder nach dem Werbeslogan der Genossenschaft, „Wir machen den Weg frei“, grünes Licht für den Zusammenschluss gegeben hatten. Gestern nun gewährten die Vorstände Sebastian Aigner und Rudolf Lutz kurz vor ihrer ersten Generalversammlung (die findet Ende Juni statt) Einblicke in die jetzige Unternehmensgröße. „Wir sind sehr gut aus den Startlöchern gekommen“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Hannes Geiger aus Hörzhausen, der bei der konstituierenden Sitzung des aus elf Personen bestehenden Aufsichtsrates zum Vorsitzenden gewählt worden war (Stellvertreter ist Xaver Schaipp aus Junkenhofen). Den guten Start bestätigten auch Aigner und Lutz und geizten dabei nicht mit belegbarem und beeindruckendem Zahlenmaterial. 
 
„Mit einer Bilanzsumme von rund 230 Millionen Euro sind wir derzeit die drittgrößte Genossenschaftsbank im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen“, sagte Sebastian Aigner, und sein Vorstandskollege Rudolf Lutz ergänzte: „Wir betreuen mittlerweile etwa 10 000 Kunden, davon sind rund 4600 Personen auch Mitglied der Bank“. Insgesamt 51 Mitarbeiter kümmern sich um die Belange der Kunden, darunter sechs Auszubildende. Stolz sind die Banker darauf, dass die Raiffeisenbank Aresing-Gerolsbach über eine weit überdurchschnittliche Marktdurchdringung verfüge und diesbezüglich unter den Top 20 der Genossenschaften in Bayern – insgesamt gibt es 310 Banken – angesiedelt sei. Das gelte auch bei den Betriebsergebnissen, die seit Jahren über dem Durchschnitt der bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken lägen.
 
Damit schielten die Vorstände Sebastian Aigner und Rudolf Lutz schon auf die Generalversammlung, die am Mittwoch, 29. Juni, im Autenzeller Schützenheim stattfindet. Dann soll das Betriebsergebnis aus dem Jahr 2010 vorgestellt werden. Schon jetzt bemerkte dazu Aigner: „Es liegt über unseren gesteckten Zielen und Erwartungen“. Die Synergieeffekte der Fusion machten sich bereits deutlich bemerkbar; so hätte sich beispielweise trotz der Zusatzkosten durch die Fusion der Gesamtkostenblock nicht erhöht. „Wir haben unseren Marktanteil noch ausbauen können und gewinnen ständig neue Kunden dazu“, freute sich Rudolf Lutz. Ergänzt werde das Bankunternehmen noch durch das Warengeschäft, betrieben in drei Lagerstellen in Aresing, Hörzhausen und Schiltberg.
 
Insgesamt aber bleibe das Warengeschäft, bedingt durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft, eine schwierige Geschäftssparte. Durch Umorganisation, Veränderungen der Produktpalette und weitere Sanierungsmaßnahmen an den Lagerhäusern solle das Geschäft jedoch auf jeden Fall erhalten bleiben. „Bei Fusionen fallen normalerweise Arbeitsplätze weg, wir haben zusätzliche Mitarbeiter eingestellt“, sagte Bankvorstand Sebastian Aigner. Die Kernkompetenzen der Bank seien das Kredit- und Versicherungsgeschäft, Vermögensberatung und Abwicklung des Zahlungsverkehrs. Das betreute Kundenvolumen sei mittlerweile bei circa 400 Millionen Euro angelangt.