Nach der EZB-Entscheidung - Die Zinssenkungswelle rollt an

14.07.2012 | Stand 03.12.2020, 1:17 Uhr

Nur wenige Tage nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins auf Rekordniveau senkte, passen erste Banken jetzt ihre Sparzinsen an. Wo es bereits weniger fürs Ersparte gibt und was man bei Tages- und Festgelder noch rausholen kann.

Wie erwartet sind es zunächst vor allem die Tagesgeldzinsen, die unter der jüngsten Zinsentscheidung durch die Europäischen Währungshüter vom vergangenen Donnerstag zu leiden haben. Neben der Deutschen Skatbank haben auch Comdirect-Bank und Triodos-Bank bereits ihre Tagesgeldzinsen zurückgefahren. Während bei Skatbank und Triodos-Bank die Zinssätze generell um rund einen viertel Prozentpunkt auf 0,75 Prozent bzw. 1,30 Prozent nachgaben, senkte die Comdirect-Bank ihren Tagesgeldzins zunächst nur für Guthaben bis 10.000 Euro – ebenfalls um 0,25 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent. Einlagen darüber werden weiterhin mit eher mageren 1,0 Prozent verzinst, jenseits der 50.000 Euro-Marke sind es sogar nur mehr 0,50 Prozent.

Bei den Tagesgeld-Topangeboten ändert sich zunächst nichts. Cosmos Direkt und und Gefa Bank bieten weiter 2,50 Prozent, auch Moneyou gehört mit 2,45 Prozent weiterhin zum Top-Trio bei den Tagesgeldern. Mit 2,40 Prozent kaum weniger wird auch auf den Tagesgeldkonten von AKF Bank, Cortal Consors sowie der jüngst erst auf den Markt gekommenen Rabo Direct Bank gutgeschrieben.

Ebenfalls noch deutlich über der aktuellen Inflationsrate von 1,7 Prozent bewegen sich einige Tagesgeldangebote mit Zinsen von rund 2,30 Prozent. Beispielsweise jene der Advanzia-Bank, von 1822 direkt, der Direktbanken von Audi und Volkswagen oder der Deniz Bank.
Nur dicht dahinter folgen einige alte Bekannte: Etwa die Amsterdam Trade Bank, die Bank of Scotland, ING-Diba oder VTB – allesamt mit aktuellen Tagesgeldzinsen von 2,25 Prozent.

Auch erste Festgelder geben nach

Bei den Festgeldern eröffnet unterdes die Garanti Bank International den Reigen der Zinsanpasser. Ab sofort müssen sich Kunden dort auf teils deutlich weniger Zinsen einstellen. Über die Laufzeiten von zwischen sechs Monaten und vier Jahren geben die Zinsen um 0,1 bis 0,25 Prozentpunkte nach. Wer beispielsweise sein Geld für den klassischen Zeitraum von zwölf Monaten binden möchte, erhält hier fortan noch 2,50 Prozent auf sein Zinskonto gutgeschrieben.

Auch die Bank11hat heute ihre Zinssätze für Festgelder quer durch alle Laufzeiten teils kräftig zurückgefahren. Beim einjährigen Festgeld sank der Zinssatz von 2,35 Prozent auf 2,25 Prozent.

Im Fall der Garanti Bank reicht dies immer noch für einen vorderen Platz im Biallo-Festgeld-Vergleich – gleichauf mit Akbank, Grenke Bank und Ziraat Bank International.

Rund ein bis zwei Zehntel Prozentpunkte mehr können sich Sparer noch mit Festgeldern von Bank of Scotland, Garanti Bank International, NIBC Direkt oder AKF Bank sichern.
Die besten Zinsen für ein Jahr zahlen indes weiterhin Amsterdam Trade Bank und Moneyou. Beide Geldhäuser verzinsen Festgeldanlagen mit je 2,75 Prozent.

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