Gimpertshausen
Nach altem Brauch

Feuerwehr richtet das Kirchweihfest in Gimpertshausen aus

11.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:09 Uhr

Die Pfarrkirche in Gimpertshausen ist dem heiligen Pankratius geweiht. Drei Tage lang wird die Kirchweih gefeiert. - Foto: Sturm

Gimpertshausen (swp) Der Breitenbrunner Ortsteil Gimpertshausen feiert am Wochenende die Pankratius-Kirchweih. Das Fest geht zurück auf ein verheerendes Hagelunwetter um das Jahr 1700 in Brunn.

Das Juradorf gehörte bis zur Gebietsreform zum ehemaligen Landkreis Riedenburg. Heute ist die 275-Seelen-Ortschaft Teil des Marktes Breitenbrunn. Schon seit 559 Jahren ist Gimpertshausen eine eigenständige Pfarrei. Das Gotteshaus wurde im 17. Jahrhundert errichtet. Der neue Volksaltar, der mit einer Reliquie des Kirchenpatrons versehen ist, wurde an der Kirchweih 2007 von Bischof Gregor Maria Hanke eingeweiht.

In Gimpertshausen gibt es ein schönes Brauchtum. Zum Gedenktag des heiligen Pankratius werden dort Laiberl gebacken, beim Gottesdienst gesegnet und gegessen. Sie sollen Mensch und Tier vor Krankheit schützen. Um 1700 verursachte Hagel in Brunn große Schäden. Die Menschen legten das Gelübde ab, alljährlich zum heiligen Pankratius nach Gimpertshausen zu pilgern, um seinen Segen zu erbitten. Die Pankratius-Laiberl aus Salz, Mehl und Wasser symbolisieren die Hagelkörner.

Am Sonntag um 8.30 Uhr ist der Festgottesdienst. Dazu werden auch wieder viele Gläubige und Wallfahrer aus Brunn und Mausheim erwartet. Und da gibt es gleich noch eine weitere Besonderheit: Das Pankratiuslied aus der Feder des früheren Schullehrers Ferdinand Schöperl, das bei der Messfeier angestimmt wird.

Die weltliche Kirchweih wird von der Feuerwehr ausgerichtet und dauert von Samstag bis Montag. Schauplatz des Geschehens ist das Feuerwehrhaus. Am Samstag ist das ab 18 Uhr geöffnet, am Sonntag ab 15 Uhr (es gibt Kaffee und Kuchen) und am Montag ab 17 Uhr.