Schrobenhausen
Mutter von sechs Kindern als Geburtshelferin

27.05.2010 | Stand 03.12.2020, 3:59 Uhr

Ihr erstes Kind in Schrobenhausen: Cäcilia-Anna kam am 12. Mai zur Welt. Auch Mutter und Vater waren wohlauf. Mit ihnen freut sich Gynäkologin und Geburtshelferin Nuray Cimin-Bredée (l.). - Foto: oh

Schrobenhausen (oh) Mit Nuray Cimin-Bredée ist eine Gynäkologin mit internationaler Erfahrung am Kreiskrankenhaus Schrobenhausen. Nach Stationen in London, Kiel und Göteburg hat die Medizinerin nun ein Engagement in Oberbayern angenommen. Wie das Krankenhaus gestern in einer Presseerklärung mitteilte, verfüge Cimin-Bredée über ein breit gefächertes Spektrum als Gynäkologin und Chirurgin.

Eine Geburtshelferin mit viel Erfahrung, nennt die Leitung des Krankenhauses Cimin-Bredée. Ihr Lebenslauf zeuge von viel Erfahrung. Und schon ihr Name verspreche Internationalität. Die erste Hälfte des namens stamme aus Italien, der zweite habe seinen Ursprung in Frankreich. Geboren wurde Nuray Cimin-Bredée in der Türkei, aufgewachsen sei sie in Deutschland. Dort habe sie auch Medizin studiert.

Der Blick über den Tellerrand sei Cimin-Bredée immer wichtig gewesen. Das englische Gesundheitssystem habe sie kurz nach dem Studium schon kennengelernt. "Einen Teil meiner Arzt-im-Praktikum-Zeit absolvierte ich in London, Birmingham und Glasgow. Das war hoch interessant und bot mir als Ärztin und Mutter mehr Möglichkeiten", wird Cimin-Bredée zitiert.

Nuray Cimin-Bredée ist mehr als lediglich Ärztin. Die sechsfache Mutter wisse, wovon sie spreche, wenn sie mit werdenden Müttern deren Probleme erörtere. Sie sei nicht ausschließlich erfahrene Gynäkologin und Chirurgin, die sich vor allem den minimalinvasiven Eingriffen verschrieben hat. Sie sei schon im Klinikmanagement, in der Wissenschaft und in der medizinischen Lehre tätig gewesen. Darüber hinaus sei sie Mitautorin eines Lehrbuches über gynäkologische Pharmakologie. Dazu spreche sie mehrere Sprachen. Ideal für Frauen, die nicht so sicher in der deutschen Sprache seien, denn auch vor Schrobenhausen mache die Globalisierung nicht Halt, so die Klinikleitung weiter.

Mit Cimin-Bredée habe das Kreiskrankenhaus eine Ärztin mit einem breiten Erfahrungsspektrum gewonnen. Neben der Geburtshilfe und den minimalinvasiven Operationstechniken zähle der Beckenboden und der Kampf gegen die Inkontinenz zu den Schwerpunkten Cimin-Bredées.

"Inzwischen suchen viele Patientinnen gerne Frauen als Gynäkologen auf", weiß Cimin-Bredée, die zu den Patientinnen ein ganz besonderes Vertrauensverhältnis aufbaue. Das gleiche Vertrauensverhältnis wünsche sie sich auch unter den Mitarbeitern. "Mir sind ein gutes Arbeitsklima und stete Fortbildung sehr wichtig." Auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit möchte Cimin-Bredée weiter forcieren.

Möglichst bald soll ihre Familie von Bamberg nach Schrobenhausen übersiedeln. "Die Kinder sollen in unserer neuen Heimat zur Schule gehen", erklärt Cimin-Bredée. Ihr Ehemann sei auch Arzt und deshalb sei Cimin-Bredée viel herumgekommen. "Ich bin bisher immer meinem Mann gefolgt", lacht die Gynäkologin. Und trotz langer Tage im Krankenhaus und den sechs Kindern habe die Ärztin neben ihrem wissenschaftlichen Wissensdrang viele weitere Interessen: Sie liebe Kunst und Fotografie, sei fasziniert von Opern, gehe gern ins Theater und ins Kino und interessiere sich für die kulturellen und gesellschaftlichen Eigenheiten vieler Länder. Auch Sport begeistere sie. Nuray Cimin-Bredée ist die erste von drei Gynäkologen, die im Rahmen des Teamarztmodells am Kreiskrankenhaus Neuburg-Schrobenhausen tätig sein werden.