Flossenbürg
Mutmaßlicher Mord an Schülerin: Ermittlungen nach 42 Jahren

14.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:02 Uhr
Das zur Verfügung gestellte Foto zeigt die Schülerin Monika F. aus Flossenbürg im Alter von zwölf Jahren. −Foto: Polizeipräsidium Oberpfalz

Mehr als 42 Jahre nach dem Verschwinden eines Mädchens in der nördlichen Oberpfalz will die Polizei den mutmaßlichen Mord doch noch aufklären. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, ist im Fall der seit 1976 in Flossenbürg (Kreis Neustadt/Waldnaab) vermissten Schülerin nach einem neuen Zeugenhinweis nun eine Ermittlungsgruppe gebildet worden.

Die Ermittler schließen nicht aus, dass die Zwölfjährige Opfer eines Sexualmordes wurde. Da die Leiche des Kindes bis heute nicht gefunden wurde, kann dies aber auch noch nicht konkret gesagt werden.

Da Mord in Deutschland nicht verjährt, hat die Staatsanwaltschaft Weiden das Verschwinden des Kindes nun als Mordfall eingestuft. Nach den bisherigen Erkenntnissen vermutet die Polizei, dass die Schülerin am 25. Mai 1976 nachmittags oder abends ihren Mörder in der Nähe ihres Wohnortes getroffen hat. Nach ihrem Verschwinden hatten Zeugen einst berichtet, dass sich das Mädchen damals mit einem jungen Burschen treffen wollte.

In den vergangenen Jahren nahmen die deutschen Kriminalpolizeien verstärkt sogenannte Cold Cases wieder auf, um diese Fälle doch noch zu klären. Insbesondere Fortschritte bei der DNA-Ermittlung machen es möglich, auch nach langer Zeit solche Verbrechen zu klären. So steht in Augsburg derzeit ein Mann vor Gericht, der vor einem Vierteljahrhundert eine Prostituierte ermordet haben soll.

Pressemitteilung

dpa