Mutmaßlicher IS-Terrorist am Münchner Flughafen festgenommen

06.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:35 Uhr

München (dk) Die Bundesanwaltschaft hat am heutigen Freitag einen 31-jährigen Mann bei seiner Einreise nach Deutschland am Münchner Flughafen durch Beamte des Bundeskriminalamtes festnehmen lassen. Gegen ihn besteht ein Haftbefehl des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs.

Der aus dem Berliner Raum stammende Ali R. ist verdächtig, sich als Mitglied der ausländischen terroristischen Vereinigung “Islamischer Staat Irak und Großsyrien“ (ISIG) angeschlossen zu haben.

Nach dem Ergebnis der bisherigen Ermittlungen reiste der Beschuldigte Anfang Dezember 2014 nach Syrien, wo er sich aufgrund seiner radikal-islamistischen Einstellung dem ISIG anschloss, um auf dessen Seite am dortigen Bürgerkrieg teilzunehmen. Dabei war er zunächst bis Mai 2015 im Verwaltungsapparat des ISIG mit der Aufnahme und Betreuung von Neuankömmlingen im Bürgerkriegsgebiet beschäftigt, die sich ebenfalls der Vereinigung anschließen wollten.

Anschließend war er für den ISIG im Bereich Waffenbau tätig, indem er Hüllen für Sprengfallen herstellte. Außerdem nahm er im August 2015 bewaffnet an einem Versorgungskonvoi des ISIG teil.

Der Beschuldigte wird noch am heutigen Freitag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der ihm den Haftbefehl eröffnen und über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheiden wird.