Pipinsried
Mutige Maßnahme belohnt

11.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:42 Uhr

Pipinsried (SZ) Der FC Pipinsried hat sich gestern Nachmittag mit einem 2:1 (0:1) die sehnlichst erhofften drei Punkte gegen das Bayernliga-Schlusslicht SpVgg Ruhmannsfelden geholt. Allerdings fiel der Sieg wesentlich schwerer als manche Fans erwartet hatten: Armin Lange machte den Erfolg erst fünf Minuten vor dem Abpfiff perfekt.

Zur Halbzeitpause hatten die Gäste aus dem Bayerischen Wald sogar in Front gelegen, nach einem Kopfballtreffer ihres einzigen Stürmers Michael Scheßl (45.). Der unermüdlich rackernde Serge Yohoua leitete die Wende durch einen Abstauber zum 1:1 ein (72.). FCP-Präsident Konrad Höß schnaufte nach dem Abpfiff hörbar durch: „Da sind wir dem Abstiegsgespenst gerade noch von der Schaufel gesprungen.“

Sein Coach Bernd Weiß urteilte derweil gnadenlos: „Ein schlechtes Spiel. Aber glücklicherweise haben wir Könner wie Arthur Kubica, der immer mal einen genialen Moment hat.“ Kubica war es, der den Siegtreffer eingeleitet hatte.

Rein nach Spielanteilen und der Anzahl der Abschlusssituationen war es ein verdienter Erfolg der Weiß-Schützlinge. Vergleicht man indes die sogenannten Hundertprozentigen, hatten die Mannen von SpVgg-Coach Wolfgang Kammerl die Nase vorne. Mehrfach rettete der Pipinsrieder Tormann Georgios Blantis in höchster Not: So nach einem Solo vom besten Niederbayern Wolfgang Weidlich (36.) oder nach einem Drehschuss vom Kapitän der Gäste, Martin Kress (89.). Schon in der Anfangsphase bewahrten erst Andreas Götz und dann Martin Finkenzeller den Dorfklub vor einem Rückstand, als Blantis schon geschlagen war. Zudem setzte Weidlich einen Freistoß an den Pfosten (26.).

Die Pipinsrieder taten sich erwartungsgemäß schwer gegen die defensiven Ruhmannsfeldener, die ihre Kontrahenten mit zwei Viererketten hinter der Mittellinie erwarteten. Bei den Hausherren fehlte allerdings auch ihr bester Torschütze Manuel Eisgruber – den Stoßstürmer setzte eine Magen-Darm-Infektion kurzfristig außer Gefecht.

Nach dem Ausgleich löste FCP-Coach Weiß sogar seine Viererkette auf und brachte mit Armin Lange, Martini Lombaya und Emre Arik gleich drei offensive Kräfte. Die Maßnahme zeigte Wirkung – allerdings auf beiden Seiten. Zwar erhöhten die Hausherren den Druck, aber die Gäste wussten auch die sich bietenden Lücken zu nutzen. Doch schließlich wurden Weiß' Optimismus und der unermüdliche Einsatz seiner Schützlinge belohnt.