Ingolstadt
Mutig ins Top-Spiel

Bayernligist FCI II wird torgefährlichen Schwabmünchnern offensiv begegnen - Trainer Karg hat viele Optionen

01.10.2020 | Stand 23.09.2023, 14:30 Uhr
Julian Meier
Steht nach der Verletzungspause wieder zur Verfügung: Tim Härtel (links) vom FC Ingolstadt II wird im Bayernliga-Duell gegen den TSV Schwabmünchen den Kader der Schanzer verstärken. −Foto: Rimmelspacher

Ingolstadt - Wenn diese beiden Mannschaften aufeinandertreffen, sind Tore eigentlich garantiert: Beim Duell zwischen dem FC Ingolstadt II und dem TSV Schwabmünchen (Sonntag, 14 Uhr) trifft die zweitbeste auf die viertbeste Offensive der Bayernliga Süd.

 

Für die Jungschanzer kommt gelegen, dass es beim Gegner derzeit kriselt. Personell kann Trainer Thomas Karg aus dem Vollen schöpfen.

Nach dem 2:0-Auftaktsieg gegen den TSV 1860 München II will der FCI an diesem Wochenende nachlegen. "Wir wollen natürlich das Spiel gewinnen, das steht an oberster Stelle", sagt Karg. Die Schanzer erwartet aber ein schweres Match: Schwabmünchen liegt in der Tabelle nur drei Punkte hinter den Ingolstädtern auf Rang fünf. Die Formkurve des TSV zeigt aber deutlich nach unten. Beim Liga-Neustart vor zwei Wochen verloren die Schwaben mit 0:3 gegen den Drittletzten Schwaben Augsburg. In der Vorwoche folgte dann das Aus im Toto-Pokal.

FCI-Coach Karg warnt dennoch: "Wir werden die Mannschaft auf keinen Fall unterschätzen. Der Kader von Schwabmünchen besitzt viel Qualität, sonst würden sie in der Tabelle nicht da stehen, wo sie gerade stehen. "

Die Stärken des Gegners sieht Karg vor allem im Offensivspiel. "Sie haben viele torgefährliche Spieler in ihren Reihen. Wir müssen in jeder Phase des Spiels auf der Hut sein, um nicht in Kontersituationen zu geraten. " Zugleich hakt es derzeit in der TSV-Offensive. In der Bayernliga ist Schwabmünchen seit vier Spielen punkt- und torlos.

Ausgerechnet ihr Top-Torjäger steht sinnbildlich für den Abschwung: Nachdem Thomas Rudolph 13 Treffer in den ersten 13 Spielen erzielte, wartet er inzwischen seit sieben Partien auf den nächsten Torerfolg. Karg will von einer Krise beim TSV aber nichts wissen: "Sie haben jetzt ein einziges Ligaspiel verloren, davor war eine ewig lange Pause. Es wäre vermessen zu sagen, dass sie aus einer Negativphase kommen. "

Krise hin oder her - die Schanzer wollen sich auch am Sonntag auf ihre eigenen Stärken konzentrieren. "Wir werden wie in den letzten Spielen auch versuchen, immer wieder in torgefährliche Situationen zu kommen. Wir haben auch viele Möglichkeiten im Offensivbereich", meint Karg. Die Devise lautet also: Volle Offensive gegen die torgefährlichen Schwabmünchner.

Dabei steht Karg die volle Bandbreite des Kaders zur Verfügung. Auch Dominik Schröder, Tim Härtel und Renato Domislic sind wieder Optionen für die Startelf, nachdem sie verletzungsbedingt weite Teile der Vorbereitung verpasst hatten. "Man merkt, dass sie in einem anderen Trainingsstadium sind als die anderen Spieler. Ich traue ihnen aber 70, 80 Minuten auf jeden Fall zu", sagt Karg.

Im Tor wird wieder Markus Ponath stehen, der in der Vorbereitung und auch beim Auftakt gegen die kleinen Löwen die Nummer eins war. Er bekommt nun aber verstärkt Konkurrenz von Lukas Schellenberg, der wegen eines Mittelfußbruchs lange außer Gefecht gesetzt war. "Lukas braucht natürlich Spielpraxis, deswegen wird er immer mal wieder bei uns dabei sein. Das läuft aber in enger Abstimmung mit der Profiabteilung", erklärt Karg. Schellenberg trainiert unter der Woche als Nummer drei beim Drittligateam der Schanzer mit.

Das Hinrundenspiel zwischen Schwabmünchen und Ingolstadt endete mit einem 1:1-Remis. Das war vor 13 Monaten. "Bei uns hat sich seitdem viel geändert. Das Spiel ist schon über ein Jahr her, deswegen hat es keine Aussagekraft für Sonntag", meint Karg. Für die Schanzer zählen ohnehin nur drei Punkte. Damit würden sie Schwabmünchen dann wohl endgültig in die Krise stürzen.

Julian Meier