Gachenbach
Musikantentreffen im Bayerischen Wald

Gegenbesuch nach vier Jahren: Gachenbacher Hoagartler spielten in Arrach

30.11.2011 | Stand 03.12.2020, 2:06 Uhr

Die Väter des Musikantentreffens: (v.l.) Gachenbachs Bürgermeister Alfred Lengler, Martin Forster, Thomas Haselsteiner aus Haibühl und Thomas Aschenbrenner aus Arrach.

Gachenbach/Arrach (SZ) Ziachspieler begrüßten die Gachenbacher Hoagartler bei ihrer Ankunft in Arrach. Der Besuch im Bayerischen Wald ist das neueste Kapitel einer mehrjährigen Bekanntschaft.

Die Verbindung wurde von Martin Forster bei einem Musikantentreffen in Regen vor einigen Jahren geknüpft. Und vor vier Jahren war dann die Arracher Stubenmusi in Gachenbach zu Gast. Dabei entstanden einige Freundschaften, der jetzige Besuch im Bayerischen Wald war also längst überfällig. Noch dazu, weil Martin Forster damals seinen Hut in Arrach vergessen hatte.

Von einem ortskundigen Fremdenführer wurde die Truppe in das Handwerkermuseum geführt, wo in liebevoller Weise alte, zum Teil ausgestorbene Handwerksberufe ausgestellt sind. Und, was vielleicht noch interessanter war: Die Gachenbacher erfuhren, dass aus Arrach der berühmte Bärwurz kommt. Ein Besuch in einer Schnapsbrennerei war da natürlich Pflicht. Die Kostproben steigerten die Stimmung schubartig.

Beim gemeinsamen Mittagessen kamen die ersten Arracher hinzu, sie waren neugierig auf die Leute aus Oberbayern. Und dann begann schon der musikalische Teil: Die Arracher Hausmusi begann mit Weisen, die an Wiener Schrammelmusik erinnerten. Die Gachabecker zeigten ebenso, was sie können. Höchst erfreulich war auch, dass so viel junge Musikanten und Sänger dabei waren. Georg Lallinger mit seiner Picollo begeisterte die Arracher, die fanden, er sei besser als Supertalent Peter Hirte. Helga Lallinger mit ihren lustigen Geschichten kam ebenso gut an wie der Howara Zwoagsang sowie Albert Reisner und Sigi.

Die Woidler hatten auch einiges zu bieten. „Mia san vom Woid dahom“ sang Erwin Breu vom Hoamatland Zwoagsang. Er wagte dann auch, mit seinen Gstanzln die Gachabecker auf den Arm zu nehmen. Gisela und Sigi konterten sofort. Dann bekam Martin Forster auch seinen Hut wieder, wofür er sich mit einer humoristischen Einlage bedankte. Der Saal tobte, die Schenkel wurden geklopft, die Zuschauer konnten sich nicht mehr beruhigen und forderten immer wieder Zugabe. Die Musikanten verbrüderten sich dann und spielten alle zusammen „Wahre Freundschaft soll nicht wanken“ Höchst zufrieden waren auch Gachenbachs Bürgermeister Alfred Lengler und Simon Plöckl, die immer durch den Hoagarten führen, mit der Begegnung in Arrach. Sie wünschten sich gleich ein erneutes Treffen in Gachenbach.