Neuburg
Musikanten trotzen Gewitter und Sturm

Musikantenzeltlager der Ehekirchner Nachwuchsmusikanten

07.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:41 Uhr
Die Ehekirchener Nachwuchsmusikanten mit Musiklehrer Reinhardt Reißner bei ihrem Zeltlager, bei dem natürlich die Instrumente nicht fehlen durften. −Foto: Schmalbach-Müller

Neuburg (DK) Einer kleinen Tradition folgend, startete am Sonntag, 30. Juli, wieder eine kleine Schar Ehekirchner Nachwuchsmusikanten mit dem Fahrrad Richtung Sehensand zum Musikantenzeltlager. Von einem aufziehenden Gewittersturm ließen sich die kleinen Musiker nicht abhalten.

Auch wenn auf der Fahrt eine Pause eingelegt werden musste, um das Gewitter abzuwarten, kamen die Kinder bestgelaunt im Steinbruch an, wo zwischen zwei Regengüssen in der Zwischenzeit die Zelte aufgebaut wurden. Nach einer Brotzeit erlaubte das Wetter eine erste Probe unter freiem Himmel und Reinhardt Reißner bewährte sich nicht nur als Musiklehrer, sondern auch als ehemaliger Pfadfinder, indem er den jungen Leuten zeigte, wie man trotz Nässe ein riesiges Lagerfeuer entfachen kann.

 

Ein weiteres heftiges Gewitter überbrückte man unter dem großen Dach, das der Steinbruch zu bieten hat. Die Kinder zeigten sich von dem tobenden Wetter völlig unbeeindruckt und kuschelten sich in ihre Zelte, nachdem sich die Lage beruhigt hatte.

Nach einer kurzen Nacht holten die ersten schon vor dem Frühstück ihre Instrumente heraus und begannen in verschiedenen Besetzungen Stücke für das Konzert am Abend auszusuchen, denn der Musiklehrer hatte den Musikanten erlaubt, jeweils zu zweit oder zu dritt ihre Lieblingsstücke zum Besten zu geben. Es war schön mit anzusehen, wie sich die Kinder miteinander arrangierten, sich gegenseitig Einsätze gaben und sich sogar als Dirigenten versuchten. Als Reinhardt Reißner nach dem Frühstück zu Beginn der Probe das Konzertprogramm aufhängte, drängten sich die Kinder bereits um das Plakat, um ihre Konzertbeiträge einzutragen. Nach einer ausgiebigen Probe freuten sich die Kinder auf Pizza und Wassermelone. Wie jedes Jahr sorgte Kristina Groll als Vertreterin der Ehekirchner Blaskapelle mit viel Liebe für das leibliche Wohl des Blaskapellen-Nachwuchses.

Da das Thermometer die 30-Grad-Marke erreicht hatte, war ein Spiel, bei dem es galt, Wasserbomben um die Wette zum Platzen zu bringen, jetzt genau das richtige: Dazu wurden Reißnägel mit einer Mullbinde an der Stirn befestigt und Wasserbomben an einer Schnur aufgehängt – für die Kinder ein herrlich erfrischendes Vergnügen!

Wer glaubt, dass es den Kindern zum Musizieren zu heiß war, täuscht sich allerdings. Sobald die Betreuer kein Programm mehr boten, zückten die ersten auch schon wieder ihre Instrumente. Keiner wollte sich am Abend beim Konzert eine Blöße geben.

Um 17 Uhr rief Reinhardt Reißner zur Generalprobe. Der Zeltplatz wurde einstweilen für die Konzertgäste hergerichtet. Viele fleißige Hände der Mitglieder des Blasmusikvereins bereiteten einen wunderschönen Grillabend vor für Musikanten, Eltern und Freunde. Nach einem etwa einstündigen Konzert, bei dem der Nachwuchs der Ehekirchener Blaskapelle nicht nur viele Musikstücke zum Besten gab, sondern auch die Ansage der dargebotenen Melodien selbst übernahm, konnte der Tag mit einem vergnügten und geselligen Abend ausklingen. Die Mitglieder der ehemaligen Nachwuchskapelle, die im vergangenen Jahr selbst noch beim Zeltlager dabei gewesen waren und inzwischen erfolgreich in die Blaskapelle Ehekirchen integriert wurden, musizierten bis spät in die Nacht am Lagerfeuer.