Neuburg
Musikalischer Besuch in Tiflis

Reinhardt Reißner und Anita Klink-Herzinger auf Visite in Georgien

24.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:23 Uhr
Feierlicher Moment: Reinhardt Reißner (r.) überreichte dem deutschen Botschafter Hubert Knirsch ein bayerisches Krügerl. Mit im Bild: Anita Klink-Herzinger und Oberst a.D. Maximilian Eder. −Foto: Reißner

Neuburg/Tiflis (DK) Der Neuburger Musiker und Dirigent Reinhardt Reißner und die Sängerin Anita Klink-Herzinger aus Königsmoos sind für einige Tage zu Besuch in Georgien gewesen.

Dort waren beide natürlich im musikalischen Einsatz, lernten aber auch viel über das kleine Land.

Der Besuch kam durch eine Anfrage der deutschen Botschaft von Tiflis, der Hauptstadt Georgiens, an den ehemaligen Nato-Verbindungsoffizier Maximilian Eder zustande. Reißner war für einige Tage in seiner Funktion als erfahrener DJ unterwegs, Klink-Herzinger als Sängerin. Georgien in der Größe Bayerns mit weniger als vier Millionen Einwohnern, gelegen an der Schnittstelle von Europa und Asien, zwischen Kaukasus und Schwarzem Meer ist nach dem Eindruck Reißners - und aufgrund seiner teils ungewöhnlichen Begegnungen - ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Beim Besuch des Städtchens Bolnisi, ehemals Katharinental, dessen Gründung auf deutsche Auswanderer im Jahr 1818 zurückgeht, erlebten die Gäste beim Stadtfest die Einzigartigkeit der mehrstimmigen georgischen Musik. Nicht von der Bühne, sondern auch an den Straßenständen wurden sie mit Gesängen begrüßt. Reißner begegnete an dem Tag sowohl dem Gouverneur als auch einigen Mönchen, die ihn einluden, ihr Kloster zu besuchen.

Bei einer Fahrt auf der Heeresstraße in den Großen Kaukasus - die einzige und viel befahrene Verbindung Georgiens mit Russland - erlebten den Gästen aus Bayern außerdem die strategische und politische Situation Georgiens. Auf dem Kreuzpass bei Borjomi besuchte die Gruppe den dort auf einer Höhe von 2379 Metern gelegenen deutschen Friedhof, der an das Schicksal zahlreicher deutscher Kriegsgefangener erinnert, die unter schwersten Bedingungen beim Bau dieser Straße eingesetzt worden waren. Der Besuch von Tiflis mit seiner vielfältigen Architektur, gelegen an der Seidenstraße, ließ die lange und komplizierte Geschichte dieser einzigartigen Stadt erkennen, die sowohl unter persischem als auch unter russischem Einfluss stand. Die Begegnungen beim Empfang des deutschen Botschafters Hubert Knirsch im Ballsaal des Funicular im Mtatsminda Park von Tiflis ermöglichten Reißner Kontaktaufnahmen mit zahlreichen Persönlichkeiten.

Schon jetzt plant der Neuburger Musiker, der Mitglied des Kreistags ist, eine Konzertreise nach Georgien. Vorgesehen ist dafür die Herbstferienwoche im kommenden Jahr. Reißner, der zuletzt auch in Vietnam war, ist von der außerordentlichen Gastfreundschaft Georgiens nach wie vor beindruckt. Daher hat er sich entschlossen, dieses Land mit Musik zu besuchen. Interessenten können sich mit ihm jederzeit unter Telefon (08431) 605200 oder E-Mail an info@reissner-band. de in Verbindung setzen.