Rohrbach
Musikalische Weltreise mit viel Feuer

Ob Hopfensamba oder italienische Tarantella: Pitu Pati begeistern beim Zeidlmeier in Rohrbach

22.03.2019 | Stand 23.09.2023, 6:20 Uhr
Die Musiker von Pitu Pati überzeugten auf ganzer Linie. −Foto: A. Ermert

Rohrbach (PK) Eine wahre Weltmusik-Band stand mit Pitu Pati am Donnerstagabend auf der Bühne des Landgasthofs Zeidlmeier in Rohrbach.

Diese fünf Musiker spielen nicht nur ihre Musik, sie zelebrieren sie, gewürzt mit viel Temperament zogen sie von der ersten Minute das Publikum in ihren Bann, es kamen immer wieder "Bravo"-Rufe auf.

Mit der Hopfensamba, "eines von vielen selbstgemachten Liedern, die Sie heute von uns hören", eröffnet das Energiebündel an der Geige Traudi Siferlinger charmant und gut gelaunt den Abend. Beim "Mondlandler" begeistern die schmeichelnden Geigen, die bezaubernden Mandolinen-klänge und die Zuhörer lassen sich gerne von den Musikern auf eine musikalische Reise um die halbe Welt mitnehmen. Es wird dabei ein Mix aus südamerikanischer Folklore mit Samba aus Brasilien und hinreißendem argentinischen Tango geboten. Eine flotte Tarantella aus Italien animiert zum Mitklatschen und Mitjammern. Rasante Lieder lassen die Zuhörer kaum ruhig sitzen - um sie dann wieder bei schmeichelnder Wiener-Kaffeehaus-Musik zum Träumen zu bringen. Auch heimische Klänge aus dem Alpenland fehlen nicht. Und das alles ohne einen Liter Kerosin zu verbrauchen: Die Musiker nehmen ihre Zuhörer nur ideell mit zu einen Flug über die Wolken. "Denn wir sind umweltbewusst und müssen nicht wirklich überall hinkommen", meint Traudi Siferlinger dazu.

Pitu Pati ist eine mitreißende Band, deren Namen aus dem Portugiesischen kommt und frei übersetzt so viel wie "Ein Schnaps für Dich" bedeutet. Kaum zu glauben, dass alle fünf Musiker aus Bayern kommen. Denn griabig wirken sie nicht, sondern sprühend, voller Elan und überschäumender Lebensfreude.

Neben Traudi Siferlinger (Geige), Willi Abele (Akkordeon) standen noch Sylvester Denk (Geige, Mandoline), Stefan Telser (Kontrabass) und Roman Seehon, der mit den Percussions die unwahrscheinlichsten Töne zauberte, auf der Bühne. Und singen können auch alle fünf.

Eine Mordsgaudi war der vierstimmige Kanon zu dem Traudi Siferlinger die Gäste nach Tischreihen einteilte und der auf Anhieb gelang. Vor allem die kräftigen Männerstimmen waren erstaunlich und tragend.

Pitu Pati ließ Musik erklingen - Musik, die Menschen aller Hautfarben und Religionen miteinander verbindet und die Liebe zum Leben, die Freude am Feiern, aber auch Wehmut und Trauer zeigt. Sie boten einfach Musik vom Feinsten, und dass man solche Musiker nicht ohne Zugabe gehen lässt, versteht sich von selbst. Dazu mischten sie sich dann unters Publikum und spielten nochmals voll auf, was ihnen nicht enden wollenden Applaus einbrachte.

Anna Ermert