Schrobenhausen (SZ) Mitten im Sommer waren in der Stadtpfarrkirche St. Jakob weihnachtliche Klänge zu hören: Die Sängerin Judith Spindler, der Organist Norbert Düchtel und Siegfried Hirtreiter an der Trompete spielten eine CD ein. Jetzt liegt sie vor – und wird am Samstag, 9. November, vorgestellt.
Ein festliches Musikprogramm haben die drei Musiker für ihre CD „Musikalische Glanzlichter für Sopran, Trompete und Orgel“ zusammengestellt. Neben Werken von Georg Friedrich Händel, P. Damian Stachowicz und Johann Sebastian Bach umfasst sie Stücke von Hans-André Stamm, Antonín Dvorák, César Franck, Claude-Bénigne Balbastre, Max Reger, Richard Trunk, Hugo Wolf, Hans Uwe Hielscher und Hubert Zaindl.
Rechtzeitig vor Weihnachten liegt das Werk vor, das man jedoch, wie Norbert Düchtel versichert, auch sehr gut unterm Jahr hören könne. Seit dem Jahr 2009, als die neue Mathis-Orgel geweiht wurde, besitzt die Stadtpfarrei ein Instrument, das in vielfacher Hinsicht das kirchenmusikalische Leben in St. Jakob erweitert und bereichert. So sind innerhalb weniger Jahre Konzerte anlässlich des Patroziniums – um den 25. Juli herum – Tradition geworden, ebenso auch am Silvesterabend als besinnlicher und zugleich festlicher Jahresabschluss. Mit der neuen CD ist die Möglichkeit gegeben, die Virtuosität musikbegeisterter Künstler und den Klang einer hervorragenden Orgel gewissermaßen „mitzunehmen“ und sich öfters darin zu vertiefen.
Die drei Künstler, die die CD eingespielt haben sind in Schrobenhausen keine Unbekannten. Judith Spindler, geboren in Pfaffenhofen, erhielt ihre erste musikalische Ausbildung am Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen. Sie studierte am Leopold-Mozart-Konservatorium in Augsburg mit dem Abschluss Diplom-Musiklehrerin. Anschließend absolvierte sie noch ein Aufbaustudium. Schon während des Studiums wirkte Judith Spindler in verschiedenen Chören mit. Seit 2009 ist sie Mitglied der Arcis-Vokalisten in München. Gesangsunterricht erhielt sie bei Gabriele Schmidt, Professor Heiner Eckels, Ferdinand Seiler und Thomas Gropper. Zu ihrem Repertoire gehören neben den Orchestermessen auch Kantaten und Oratorien. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Interpretation von Opernarien und in der Gestaltung von Liederabenden.
Norbert Düchtel studierte Kirchenmusik, Komposition und Orgel in Würzburg und München. Seit 1979 ist er Dozent für künstlerisches Orgelspiel und Improvisation an der Hochschule für Katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik in Regensburg und seit 1988 Leiter einer internationalen Orgelklasse für „Künstlerisches Orgelspiel“ an der Staatlichen Hochschule für Musik in Detmold. 1984 wurde er Organist an der päpstlichen Basilika „Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle“ in Regensburg. Dort spielte er am 13. September 2006 anlässlich der Orgelweihe im Beisein von Papst Benedikt XVI. die neue Mathis-Orgel ein. 2004 wurde er zum Professor für „Künstlerisches Orgelspiel“ an der Staatlichen Hochschule für Musik Detmold ernannt. Eine umfangreiche, internationale Konzerttätigkeit als Organist führte Norbert Düchtel in verschiedene Musikzentren.
Siegfried Hirtreiter, in Hemau in einer großen musikalischen Familie aufgewachsen (sein Vater war hauptamtlicher Kirchenmusiker), erhielt seinen ersten Trompetenunterricht während seiner Schulzeit am Anton–Bruckner–Gymnasium in Straubing. Sein Studium absolvierte er in München am Richard-Strauss-Konservatorium. Die Wehrdienstzeit bei der Bundeswehr verbrachte Hirtreiter als erster Trompeter im Heeresmusikcorps 4 in Regensburg. Neben der klassischen Musik wuchs auch die Begeisterung für die konzertante Blasmusik, die ihn bis heute begleitet und ihm in diversen kleinen Besetzungen zahlreiche nationale und internationale Auftritte bescherte. Unter anderem ist er auch stolzes Mitglied der „Straubinger Volksfestmusikanten“, die durch die hochkarätige Besetzung von Profimusikern und Solisten herausragender deutscher Spitzenorchester in der Blasmusikszene einen hervorragenden Ruf genießen.
