Schrobenhausen
Musikalisch gegen Krebs

P-Seminar des Gymnasiums steckt in den letzten Vorbereitungen für sein Benefizkonzert

06.10.2019 | Stand 23.09.2023, 8:51 Uhr
Das P-Seminar Musik steckt Zeit und Herzblut in sein Benefizkonzert. Vom Buchen des Veranstaltungsorts bis hin zur Werbung ist viel zu erledigen. −Foto: Tyroller

Schrobenhausen (SZ) Auf ein Konzert gehen und ganz nebenbei auch noch etwas Gutes tun: Das P-Seminar Musik des Gymnasiums Schrobenhausen macht es möglich und veranstaltet diese Woche im GreenHaus sein Benefizkonzert, das den Namen "Beat Cancer Concert" bekommen hat.

Die Einnahmen werden der Deutschen Knochenmarkspende (DKMS) zur Verfügung gestellt.

Gymnasium Schrobenhausen, Musiksaal, Freitag, fünfte und sechste Schulstunde: Das ist für gewöhnlich die Zeit, zu der sich die P-Seminare der Oberstufe treffen. So auch das P-Seminar Musik. Zehn Zwölftklässler trudeln nach und nach im Musiksaal ein - in Tracht gekleidet, aber das hat nichts mit dem Konzert zu tun, denn alle Zwölftklässler veranstalten an diesem Tag ein zünftiges Weißwurstfrühstück. Neun Mädels und ein Junge - Paul Moll ist der Hahn im Korb. Noch wird wild durcheinandergequatscht. Die Vorbereitungen für das "Beat Cancer Concert", auf das die Schüler seit Beginn der elften Klasse hinarbeiten, gehen in den Endspurt. Eines ist nämlich allen bewusst: Langsam, aber sicher rückt das Benefizkonzert immer näher. Nur noch eine Woche Vorbereitungszeit ist übrig, bis es im Jugendzentrum GreenHaus rund gehen wird.

Ein Benefizkonzert einfach mal so aus dem Ärmel schütteln - das funktioniert auf jeden Fall nicht. Dass hinter so etwas jede Menge Arbeit steckt, wissen die Schüler mittlerweile nur zu gut. "Am Anfang waren wir komplett auf dem Holzweg", meint Theresa Kühn lachend. Zuerst ist das P-Seminar nämlich auf Locationsuche gegangen, was an sich keine schlechte Idee war. Nur wollten die Schüler das Konzert zunächst in der Alten Schweißerei der Bauer AG veranstalten. Mutig, denn darin haben schließlich jede Menge Leute Platz. Das haben die Zwölftklässler dann aber auch relativ schnell gemerkt: Die riesige Halle ist für das Konzert schlichtweg ein zu großer Rahmen. Eine neue Location musste her. Letztendlich ist die Wahl auf das GreenHaus gefallen, in dem rund 200 Leute Platz haben. Nicht zu klein und nicht zu groß - perfekt fürs P-Seminar Musik also.

Punkt eins schon mal abgehakt. Dann konnte es mit der Bandsuche weitergehen. Dabei hat Andi Baierl, der ja schon das eine oder andere Konzert in Schrobenhausen auf die Beine gestellt hat, den Schülern ein wenig unter die Arme gegriffen und ihnen Tipps bezüglich aufstrebender regionaler Künstler gegeben. "Wir hatten mehrere zur Auswahl", meint Helena Noerring. Letzten Endes ist die Wahl dann auf die Nürnberger Jungs Me & Reas gefallen, die das Publikum sicherlich mit feinsten Indiepop-Klängen à la Of Monsters And Men oder auch Dashboard Confessional überzeugen werden.

Auf die Vorband haben sich die Zwölftklässler erst relativ spät festgelegt. Redhead Gang nennt sich die mittlerweile vierköpfige Regenburger Band um die Gründungsmitglieder und Frontsängerinnen Corinna Böhm und Lucca Linke. Da hatte das P-Seminar nämlich einen Heimvorteil: "Der neue Schlagzeuger Lucca Scheuermeyer war hier auf der Schule", erzählt Josefine Franke. Vervollständigt wird die Band durch Alexander Schuster am Bass.

Das ist aber noch nicht alles: Die zehn Schüler wären schließlich nicht im P-Seminar Musik, wenn sie nicht selbst etwas mit Musik am Hut hätten. Darum wird Paul Moll zusammen mit Sarah Rieger das Benefizkonzert in der Pause zwischen den beiden Bands mit Gitarre und Gesang unterstützen. Auch das restliche P-Seminar wird beim Benefizkonzert natürlich vor Ort sein. Jeder wird seine Aufgabe haben - Moderation, Bandbetreuung, Abendkasse, und, und, und. Jede Menge zu tun also für das P-Seminar. Während der Vorbereitungen stand den Schülern stets Musiklehrer Markus Bartholomé mit Rat und Tat zur Seite, hat aber auch gleichzeitig Wert darauf gelegt, dass die Schüler möglichst viel in Eigenregie unternehmen.

Doch die zehn Schüler stecken gerne ihr Herzblut in die Sache, schließlich haben sie bewegende Gründe, warum sie den Erlös an die DKMS spenden möchten, wie Kati Richter erzählt. "Als das P-Seminar begonnen hat, ist meine beste Freundin an Krebs gestorben", sagt sie. Da die Freundin ebenfalls sehr gerne Musik mochte, sei das Konzert nun auch eine schöne Erinnerung an sie. Außerdem möchten die Schüler mit ihrer Spende einfach etwas Gutes tun und dazu beitragen, dass Erkrankte eine Chance haben, zu überleben.

Wer nun ebenfalls etwas Gutes tun möchte: Noch können Karten für das "Beat Cancer Concert" im Trendshop sowie in der Schulbibliothek des Gymnasiums für zwölf Euro gekauft werden. Tickets an der Abendkasse werden für 16 Euro zu haben sein. Einlass ist am Freitag, 11. Oktober, um 19.30 Uhr im GreenHaus. Konzertbeginn ist um 20 Uhr.

Tabea Tyroller