Ingolstadt
Musik und Wortwitz

11.02.2014 | Stand 02.12.2020, 23:05 Uhr

Faltsch Wagoni spielen Paarbeziehungen neu durch - Foto: Roeder

Ingolstadt (DK) Sie beherrschen die hohe Kunst der Missverständnisse und des Verstehens von Paaren perfekt: Silvana und Thomas Prosperi alias Faltsch Wagoni. Das Künstlerpaar mit eigener Sendung im Bayerischen Rundfunk und Auftritten in der Münchner Lach- und Schießgesellschaft spielt beim Dauerthema „Mann–Frau“ zwar auch mit Klischees.

Doch treiben sie ihre Dialoge wortwitzig auf die Spitze und nehmen sich dabei noch „ohrwurmmäßig musikalisch“ auf den Arm, sagte Johannes Langer gestern bei der Vorstellung des neuen Altstadttheater-Programms. Der Name Faltsch Wagoni entstand in den 80er Jahre, als das Künstlerpaar in einem Zirkuswagen lebte, seinem „Wagoni“, und sich dabei wie „fal(t)sche“ Nomaden fühlte, unterwegs „auf ungewohnten Gleisen“. Gleich für zwei Termine kommen die beiden Musik-Poeten nach Ingolstadt. Am morgigen Donnerstag haben sie ihre Ingolstadt-Premiere. Am Freitag, 28. Februar, werden sie ein weiteres Mal unter dem Titel „Ladies first, Männer Förster“ die Gratwanderung zwischen Sinn und Unsinn der Sprache und des Seins unternehmen.

Zuvor heißt es am 26. Februar „Vorhang auf“ für die dritte Eigenproduktion dieser Altstadt-Spielzeit. Wieder eine französische Komödie, allerdings nicht von Eric Assous, dessen „Illusionen einer Ehe“ nur noch am 20. und 21. Februar zu erleben sind. Theaterchef Langer hat Pierre Nottes Roadmovie „Zwei nette kleine Damen auf dem Weg nach Norden“ entdeckt. Astrid Martiny und Marion Niederländer spielen in der Regie von Werner Schnitzer zwei Schwestern, die nach dem Tod der Mutter von Paris nach Nordfrankreich fahren und dabei über Verpasstes und Gelebtes, über Familie und Beziehungen nachdenken und zueinanderfinden. Dazu hat Martin Schärtl die passende Musik geschrieben. „Das französische Boulevard hat die gewisse Mischung aus aktuellen Themen und Leichtigkeit der Präsentation“, begründet Langer seine Wahl.

Musik spielt im Programm eine große Rolle: Das Duo Calva (ab 21. März), ausgezeichnete Schweizer Cellisten, verbindet Musikalität und Humor, hat Beethovens Neunte „marktgerecht umkomponiert“ und verkauft aus Not einzelne Noten an die Schweizer Bank. Und das Trio con Moto verrät mit Violine, Cello, Klavier und Texten ab 29. März alles über Piazzolla und den Tango Nuevo.

 

Karten sind unter Tickethotline (08 41) 9 66 68 00, www.donaukurier.de/ticketservice, in allen DK-Geschäftsstellen und Restkarten an der Abendkasse zu haben.