Breitenbrunn
Musik, Kräuterweihe und ein lustiger Wettbewerb

Stimmungsvolle Kirchweihfeier in Breitenbrunn – Organisatoren und Besucher trotzen dem Regen

16.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:54 Uhr

Das schöne Sommerwetter hat leider nicht das gesamte Fest über angehalten, sodass die Besucher der Breitenbrunner Kirchweih zwischenzeitlich vom Marktplatz in ein nahe gelegenes Gasthaus ausweichen mussten. Ausrichter der zweitägigen Feierlichkeiten war die Breitenbrunner Blaskapelle, die auch zünftig aufspielte - Fotos: Sturm

Breitenbrunn (swp) Die Breitenbrunner haben sich am Freitag und Samstag auch vom teilweise miserablen Wetter nicht aufhalten lassen und zünftig ihre traditionelle Frauentagkirchweih gefeiert. Ausgerichtet hat das Spektakel die Blaskapelle Breitenbrunn.

Am Freitag gegen 18 Uhr, zum Beginn der Vorkirchweih, waren die ersten Schaulustigen zum Marktplatz gekommen. Die Kirwaburschen brachten zu den Klängen der Blasmusik eine stattliche, blitzblank geschälte Fichte aus dem Gemeindewald auf den Festplatz. Dort wurde das Festsymbol mit Kränzen und weiß-blauen Bändern geschmückt. „Hauruck“ lautete das Kommando und dazu wurde der Kirwabaum von vielen Männerhänden – mit Muskelkraft und mittels Hebestangen – unter großem Beifall der Zuschauer in luftige Höhen gehievt. Die Menschen machten es sich auf den Bierbänken bequem, der Grill wurde angeschürt, der Barbetrieb aufgenommen, Kinder vergnügten sich bei einer Hüpfburg und die Musikanten der Blaskapelle spielten auf.

Gegen 20.30 Uhr verdunkelte sich dann allerdings der Himmel und ein heftiger Regenschauer setzte ein. Die Musikanten brachten ihre Anlage vor dem Unwetter in Sicherheit und zogen kurzerhand in den Lehnersaal um. Die Gäste folgten ihnen und so wurde die traditionelle altbayerische Kirchweih bis in die Morgenstunden weitergefeiert.

Am Samstag wurde das katholische Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel gefeiert. Ruhestandspfarrer Georg Schmid zelebrierte mit den Gläubigen den Gottesdienst zum Patrozinium der Pfarrkirche. Nach altem Brauch segnete er dabei auch die Kräuterbüschel. Diese Kräuterweihe gehört zu den volkstümlichen Bräuchen in der römisch-katholischen Kirche. Die geweihten Kräuter sollen gegen alle möglichen Verwünschungen und Krankheiten helfen. Gleichzeitig sollen sie unter anderem für Eheglück und Kindersegen sorgen.

Nach dem Gottesdienst spielten die Musikanten zum Frühschoppen auf und die Besucher ließen sich die Weißwürste schmecken. Am Nachmittag standen für die Breitenbrunner und ihre Gäste dann frischer Kaffee sowie Kuchen und Torten bereit. Die Fußballanhänger zog es hinauf zum Waldsportplatz, wo die Spieler des SV Breitenbrunn den SV Zeitlarn mit 3:1 abfertigten.

Am Marktplatz waren wieder die Musikanten der Blaskapelle mit bayerischer und böhmischer Blasmusik ein Garant für gute Stimmung. Spezialitäten vom Grill und Käse vom Laib mundeten vorzüglich. Rechtzeitig zur altbayerischen Kirchweih des Jahres 1979 wurde in Breitenbrunn die Volkstanzgruppe d’Heutaler gegründet. Wie vor 36 Jahren, so begeisterten die Tanzpaare der Traditionsgruppe auch am Samstag die Besucher beim Austanzen des Kirchweihbaumes. Zur Gaudi des Publikums fand ein „Kirwa-Moidl-Stemmen“ statt. Starke Burschen mussten hübsche Mädels möglichst schnell vom Baum zu einer in der Nähe stehenden Fahnenstange und wieder zurücktragen, am besten huckepack. Alexander Weidinger war der Champion. Den Baum losten die jungen Männer von den „Dürnamos“ aus Dürn.

Alle waren so richtig in Feierlaune, als zum zweiten Mal Blitz und Schauer aufzogen. Und wieder wichen die Musikanten, die Kirwaburschen und -moidla sowie die Besucher ins angrenzende Wirtshaus aus. Die altbayerische Kirchweih wurde dort ordentlich zu Ende gefeiert. Maximilian Gmelch und Thomas Ehrl versteigerten den Kirchweihbaum. Der landete zu guter Letzt wieder bei den Breitenbrunner Burschen.