Beilngries
Musik für unvergessliche Tage

Die Gruppe Jona gestaltet seit 25 Jahren Hochzeiten, Taufen und Kommunionfeiern

10.05.2019 | Stand 23.09.2023, 6:57 Uhr
Ein bestens aufeinander abgestimmtes Team ist die Gruppe Jona. −Foto: Fabian Rieger

Grampersdorf (DK) Es sind diese Tage, diese Momente, an die sich eine Familie für immer gemeinsam erinnert: die Zeremonie, wenn sich zwei Liebende das Ja-Wort geben, die Taufe der Kinder und Jahre später deren erster Gang zum Tisch des Herren oder nach vielen gemeinsamen Lebensjahren ein Ehejubiläum. An diesen Festtagen soll alles perfekt sein. Vor allem bei Hochzeiten besteht kein geringerer Anspruch als der, dass es der schönste Tag im Leben der Brautleute werden soll.

Bei vielen Familien im weiteren Umkreis sind diese Festtage mit einem Namen verknüpft: Jona. Diese vier Buchstaben stehen für eine rhythmische Musikgruppe, die sich darauf spezialisiert hat, die musikalische Gestaltung von Gottesdiensten, Taufen, Hochzeiten, Erstkommunion, aber auch Ehejubiläen und Weihnachtsfeiern zu übernehmen ? mit Gesang und auch Instrumentalbegleitung. Die Sängerinnen kommen vorrangig vom Altmühlberg in der Großgemeinde Beilngries, aber auch aus Kottingwörth. Und sie haben heuer auch selbst etwas zu feiern: Ihre Musikgruppe gibt es inzwischen seit 25 Jahren.

Vom Gründungstag an mit dabei ist Bettina Busch. Sie rief die Musikgruppe im Jahr 1994 mit Elisabeth Höflmeier und Annette Merkl ins Leben, die drei kannten sich aus der gemeinsamen Schulzeit. Auslöser war der Wunsch, Gottesdienste um eine musikalische Gestaltung zu bereichern. Die Namenswahl erfolgte nicht zufällig. Von Beginn an war den Sängerinnen der Bezug zum christlichen Glauben und zur Bibel wichtig. Und so nannte man sich Jona Jesus Sirach. Irgendwann blieb davon dann nur noch die Kurzform Jona übrig - und das bis heute.

Während bei der Bezeichnung der Gruppe also das Wort Jona die Konstante im vergangenen Vierteljahrhundert war, so ist es bei der Besetzung Bettina Busch. Um sie herum wechselten die Mitglieder, die Formation wurde stetig größer. "So viele wie aktuell waren wir davor noch nie", berichten die Frauen im Gespräch mit unserer Zeitung. Zu neunt ist man inzwischen, als neueste Kraft kam vor etwa einem Jahr Verena Stürzl dazu. Neben ihr und Bettina Busch gehören noch Rosi Beck, Andrea Fehlner, Anna Kipke, Daniela Rieder, Beatrix Schaumann, Anita Stürzl und Christine Wierl zur Gruppe. Da drängt sich die Frage auf: Ist Jona ein reines Frauen-Projekt? Nicht zwangsläufig, antworten die Sängerinnen lachend. Im Laufe der Jahre hätten auch schon Männer mitgewirkt - aber stets in der deutlichen Unterzahl.

Die Laune ist gut, wenn sich die Gruppe einmal pro Woche für gut zwei Stunden zum Proben trifft. Das ist den Jona-Mitgliedern wichtig: Sie verstehen sich nicht nur als Musiker-Kolleginnen, sondern auch als Freundeskreis. Das hält die Gruppe aber keineswegs davon ab, höchstprofessionelle Auftritte einzustudieren und abzuliefern.
Etwa 25-mal im Jahr wird Jona engagiert - in einem Umkreis von gut 50 Kilometern. Dadurch, dass nicht bei jedem Auftritt alle Sängerinnen mit dabei sein müssen, ist die Gruppe sehr flexibel. Das Repertoire umfasst mehr als 200 Lieder. Und wenn sich das Brautpaar oder die Eltern des Täuflings ein anderes Musikstück wünschen, studiert die Gruppe Jona auch das gerne ein. In all den Jahren sei es so gut wie nie vorgenommen, dass man mal einen Liedwunsch abschlagen musste, berichten die Frauen. "Es ist doch auch für uns eine schöne Herausforderung, immer wieder etwas Neues einzustudieren." Und auch, wenn man in der Regel Stücke mit christlichem Bezug vorträgt - bei einer Hochzeit dürfen freilich auch mal "weltliche" Liebeslieder dabei sein, wenn sich das Brautpaar dies wünscht. Eine Vorgabe gibt es aber: Der Pfarrer muss mit der Auswahl der Musikstücke einverstanden sein. Aber dafür gebe es ja die Vorbesprechungen, letztlich komme man immer zu guten Lösungen.

Wie groß ist eigentlich das Lampenfieber, wenn man als Musiker weiß, dass man einen Beitrag zu ganz besonderen Stunden im Leben einer Familie leistet? Lampenfieber sei der falsche Ausdruck, betont die Gruppe. Vielmehr fühle man mit den Menschen, für die man singt und die gerade einen unvergesslichen Moment erleben. Und so überrascht es auch nicht, was die Jona-Sängerinnen auf die Frage nach ganz besonderen Auftritten in den vergangenen 25 Jahren antworten. Das waren diejenigen Festivitäten, bei denen für jemanden aus den eigenen Reihen - oder ein Familienmitglied - gesungen wurde.

Neben dem Gesang gehören auch Gitarrenspiel und Percussion zur Jona-Musik. Im Mittelpunkt steht aber das Singen - vielfach in großer Gruppe, bei einigen Liedern aber auch im Solo oder Duett. Weitere Mitglieder sind stets gerne willkommen. Interessenten werden dann zu einer der Probenstunden eingeladen, um festzustellen, wie gut sie ins Jona-Team passen.

Nicht fehlen darf bei einem Jubiläum freilich auch immer die Frage nach der Zukunft. "Wenn alles so weitergeht, sind wir sehr zufrieden", stellen die Sängerinnen fest. Für Auftritts-Anfragen sind sie immer offen. Und gerne möchten sie in näherer Zukunft auch eine neue CD aufnehmen. Geschafft hat man schon den Sprung in die sozialen Medien, in Facebook ist man unter Rhythmische Gruppe Jona zu finden. Kontaktaufnahme ist dort ebenso möglich wie unter der Nummer (08466) 951505.

Fabian Rieger