Eichstätt
Münzexperten empfehlen Bankschließfach

Beim Stammtisch diskutierten Numismatiker über sichere Aufbewahrung ihrer Schätze

15.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:39 Uhr

Der seltene Eichstätter Sedisvakanz-Doppeltaler von 1790 sollte am besten in einem Bankschließfach aufbewahrt werden. - Foto: Schönwetter

Eichstätt (swt) Beim jüngsten Stammtisch der Eichstätter Münzfreunde befassten sich die Sammler mit der sicheren Aufbewahrung von Münzen. Josef Schönwetter bezog sich auf Medienberichte, die von einer gestiegenen Zahl von Wohnungseinbrüchen in den vergangenen beiden Jahren ausgehen.

Daher müssten sich alle Sammler und Kunstliebhaber Gedanken machen, wie sie ihre Schätze vor Einbruchsdiebstahl schützen.

Die sicherste Art, die eigene Sammlung aufzubewahren, ist dabei nach Ansicht Schönwetters die Anmietung eines Schließfaches. Die meisten Banken und Sparkassen bieten Fächer in verschiedenen Größen an. Das wachsende Interesse von Geldanlegern an Gold und Silber habe jedoch dazu geführt, dass einige Banken komplett belegt sind und man sich auf eine Warteliste setzen lassen müsse. Interessierte sollten sich deshalb frühzeitig mit der Bank ihres Vertrauens in Verbindung setzen. Neben der Miete eines Schließfaches sollte auch der Abschluss einer Versicherung ins Auge gefasst werden. Dabei könne man sich, so führte Schönwetter aus, gegen Brand, Blitzschlag, Explosion, Einbruchsdiebstahl und Raub innerhalb des Bankgebäudes, Leitungswasser und andere Elementarschäden versichern. Natürlich sei die Art der zu schützenden Stücke von Bedeutung, denn Briefmarken, Drucke und Schmuck sind sicher feuergefährdeter als Goldbarren.

Leider würde damit das Sammeln auch bürokratischer. Jeder Sammler sollte genau Buch führen, wo, wann und zu welchem Preis er von wem ein Objekt erworben hat. Bei Versicherungsschäden könne man dann damit gut argumentieren.

Wer sich entscheidet, seine Schätze zu Hause zu lassen, sollte seine Hausratversicherung überprüfen lassen. Meist könne man Sammelobjekte und Antiquitäten bis 20 Prozent der Vertragssumme einschließen lassen. Ein Beratungsgespräch mit dem Versicherungsvertreter und eine genaue Dokumentation sei dann aber unerlässlich, betonte Schönwetter.

Eine Alternative sei seiner Ansicht nach auch der Einbau eines Tresors im eigenen Haus. Dieser bedeute zwar keinen hundertprozentigen Schutz, sei aber besser als jede andere eigene Verwahrmöglichkeit. Übersteige der Sammlungswert jedoch eine bestimmte Betragsgrenze, empfehlen die Münzexperten die Anmietung eines Bankschließfaches.