Münster mit Graffiti besprüht

07.02.2008 | Stand 03.12.2020, 6:09 Uhr

Ingolstadt (DK) Seit Aschermittwoch verschandeln Graffiti das Münster. Unbekannte haben die Außenmauer der Sakristei besprüht. In der Münsterpfarrei ist man stinksauer. "Das ist unanständig", schimpft etwa Diakon Andreas Kopp. Zudem dürfte die Reinigung sehr teuer werden.

Der eine Schandfleck stellt eine Banane dar – in Gelb und Schwarz. Bei der zweiten Hinterlassenschaft der Unbekannten mit den Sprühdosen ist gar kein Motiv mehr erkennbar – nur Geschmiere. Am Morgen des Aschermittwoch hat Münstermesner Helmut Kellerer die Sachbeschädigung an der Außenwand der Sakristei entdeckt. Das eine Graffito verunziert eine Fläche von etwa einem Quadratmeter, das zweite ist etwas größer. Dennoch wird die Säuberung sehr teuer, "weil sich die Farbe in die Ziegelmauer richtig reingefressen hat – da sind mehrere Arbeitsgänge nötig, um alles verschwinden zu lassen", erklärt Kellerer.

Gestern war ein Maler da, um den Schaden zu begutachteten. Der Kostenvoranschlag bestätigte die Befürchtungen: Um die 500 Euro wird es kosten, die Spuren der Sprayer zu tilgen. Der Mesner hofft, "dass die Bürger sensibilisiert werden und ein Auge aufs Münster werfen". Vor einem Jahr, als die Kirche in unangenehmem Ausmaß Gaststättenbesuchern als Urinal diente, hätte die öffentliche Aufmerksamkeit auch viel Gutes bewirkt, berichtet der Münstermesner.

Diakon Andreas Kopp hofft ebenfalls, dass die Polizei die Täter bald ermittelt. "Die Leute haben einfach keine Ehrfurcht mehr – nicht mal vor Kirchen."