Ingolstadt
Müllentsorgung in Corona-Zeiten

Städtische Abfallsammelstellen seit Montag wieder geöffnet - Kundencenter in der Mauthstraße bleibt zu

11.01.2021 | Stand 23.09.2023, 16:22 Uhr
Die städtischen Abfallsammelstellen - im Bild der Wertstoffhof Fort Hartmann - sind wieder seit Montag geöffnet, aber das Kundencenter in der Mauthstraße bleibt weiter geschlossen. In der Innenstadt stehen bis 18. Januar vier Sammelstellen für Christbäume zur Verfügung. −Foto: Hammer

Ingolstadt - Nach den Festtagen und den daraus resultierenden Abfallmengen haben etliche Ingolstädter schon dringend auf diese Nachricht gewartet: Die Kommunalbetriebe haben am Montag wieder ihre Abfallsammelstellen geöffnet.

Die Entscheidung sei unter Berücksichtigung der Änderungen des verlängerten Lockdowns und nach Rücksprache mit der Führungsgruppe Katastrophenschutz getroffen worden, heißt es in einer Mitteilung. Die Problemmüllsammelstelle, die Wertstoffhöfe Süd und Fort Hartmann sowie die Annahme beim Caritas-Markt können also ab sofort zu den regulären Öffnungszeiten angefahren werden.
Der Gebrauchtwarenmarkt der Caritas bleibt allerdings weiterhin geschlossen. Die Caritas bittet folglich, Gegenstände zur Weiterverwendung anderweitig aufzubewahren. Diese können aufgrund der begrenzten Lagerkapazitäten nicht angenommen werden.
Die Kommunalbetriebe appellieren an die Bevölkerung, während des Corona-Lockdowns nur wichtige Entsorgungen zu erledigen. Sie ersuchen daher nachdrücklich darum, die Wertstoffhöfe nur in dringlichen Fällen aufzusuchen und die Anlieferung gegebenenfalls auf später zu verschieben. Damit möchte die Stadttochter eine eventuelle Schließung der Sammelstellen aufgrund von langen Warteschlangen vermeiden.
Die Kommunalbetriebe empfehlen auch, die Abfälle bereits beim Einladen gut zu sortieren, um die Abladezeit vor Ort und die Wartezeiten bei der Zufahrt zu verkürzen. Die Abladebereiche dürfen ausschließlich nach Weisung des Personals befahren werden, um die erlaubte Personenzahl nicht zu überschreiten.
Ferner raten die Kommunalbetriebe, bei Bedarf jemanden zum Abladen mitzunehmen, denn die Mitarbeiter vor Ort dürfen keine Hilfestellung leisten. Die Personenzahl sollte aber auf das notwendige Maß beschränkt sein. Während der Wartezeiten vor dem Einfahren müssen alle Personen, auch Kinder unter zwölf Jahren, im Fahrzeug sitzen bleiben. Außerdem gelten weiterhin in allen Wertstoffhöfen die Verhaltensregeln zu Hygiene und Abstand sowie die Maskentragepflicht.

Die Kommunalbetriebe hatten aufgrund des zweiten Lockdowns die Abfallsammelstellen seit dem 16. Dezember geschlossen. So manchem Ingolstädter hat dies ziemlich gestunken, zumal die Wertstoffhöfe in der Umgebung geöffnet waren. Grundsätzlich treffen die Städte und Landkreise solche Entscheidungen unabhängig voneinander, heißt es auf Nachfrage unserer Zeitung. Für die Schließung und die Öffnung der Wertstoffhöfe im Stadtgebiet Ingolstadt haben sich die Kommunalbetriebe mit der örtlichen Führungsgruppe Katastrophenschutz abgestimmt.

Da die Entsorgung von Restmüll, Papier und Biomüll sowie über den gelben Sack sichergestellt ist, seien sämtliche darüber hinausgehende Entsorgungstätigkeiten am Wertstoffhof "nicht als zwingend anzusehen", begründen die Kommunalbetriebe ihre Vorgehensweise. "Vor dem Hintergrund der Zielvorgabe der maximalen Kontaktreduzierung sind sie nachrangig. " Ferner, so heißt es weiter, seien über 110 Wertstoffinseln für die Entsorgung von Altglas und Altpapier sowie 12 Elektroschrottcontainer im Stadtgebiet verteilt.

Der Bürgerservice der Kommunalbetriebe in der Hindemithstraße und das Kundencenter Ingolstadt in der Mauthstraße bleiben allerdings bis auf Weiteres geschlossen. Die fünf Partner des Kundencenters beschlossen gemeinschaftlich analog zum Einzelhandel zu schließen. "Die meisten Anliegen unserer Kunden können telefonisch oder per E-Mail gelöst werden. Persönliche Gesprächstermine vergeben wir in Einzelfällen", teilt Sprecherin Tanja Kraus mit. Für die Ausgabe von Biomülltüten und Gelbe-Sack-Rollen stehen ab sofort auch die Wertstoffhöfe Süd und Fort Hartmann sowie die Problemmüllsammelstelle wieder zur Verfügung. Die Gelben Säcke werden in der nächsten Zeit über die Firma Büchl im gesamten Stadtgebiet an die Haushalte verteilt. Zudem liefern die Kommunalbetriebe regelmäßig Biomülltüten an größere Supermärkte zur Ausgabe.
Zur Not könnte Biomüll auch in einer alten Papiertüte vom Bäcker oder in Zeitungspapier weggeworfen werden, heißt es.

Die Anlieferungen von Haus- und Sperrmüll durch Privatpersonen in der Müllverwertungsanlage und an der Deponie in Mailing ist ebenfalls wieder möglich. Zur weitgehenden Kontaktvermeidung wird jedoch empfohlen, davon nur in Notfällen Gebrauch zu machen. Für die Abfallanlieferungen ist eine Terminvereinbarung mit einem Tag Vorlauf erforderlich. Sie kann online auf der Website des Zweckverbandes www. mva-ingolstadt erfolgen. Auf den Betriebsgeländen des Zweckverbandes besteht Maskenpflicht. Barzahlungen sollten vermieden werden.

Noch bis 18. Januar gibt es am Rande der Innenstadt vier Sammelstellen für abgeschmückte Christbäume: an der Harderstraße Ecke Dreizehnerstraße, an der Roßmühlstraße Ecke Paradeplatz, an der Jahnstraße Ecke Münzbergstraße und an der Friedhofstraße Ecke Auf der Schanz.

Kunden erreichen die Mitarbeiter der Kommunalbetriebe telefonisch und per E-Mail. Ein persönlicher Gesprächstermin ist nur in Einzelfällen möglich. Die Kommunalbetriebe informieren unter www. in-kb. de/corona über aktuelle Entwicklungen. Die Mitarbeiter der Abfallberatung sind unter der Telefonnummer (0841) 3053721 erreichbar.

DK

Suzanne Schattenhofer