Mühlried (SZ) Mit der bekannten Enkeltrick-Masche konnten Betrüger am Donnerstag in Mühlried mehrere Tausend Euro erbeuten.
Die Kriminalpolizei Ingolstadt hat die Ermittlungen übernommen. Durch geschickte Gesprächsführung der Täter am Telefon suggerierten sie ihrem Opfer, einem Mühlrieder Rentner, dass ein naher Angehöriger in einer Notlage sei und schnell Bargeld benötige. Das würde von "einem Bekannten" abgeholt werden, berichtete das Polizeipräsidium Oberbayern Nord am Freitagnachmittag.
Die Betrugsermittler der Kripo Ingolstadt suchen nun insbesondere nach einem etwa 1,60 Meter großen Mann mit dunkler Bekleidung, der am Donnerstag zwischen 15.30 und 16 Uhr im Bereich der Fünfkirchener Straße unterwegs war. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (0841) 93430 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
Bei ihren Anrufen gehen die Betrüger immer nach demselben Schema vor, so die Kriminalpolizei weiter. Zunächst erschleichen sie sich das Vertrauen älterer Menschen, indem sie sich mit einleitenden Worten wie "Rate mal, wer dran ist? " als nahe Verwandte oder deren Angehörige ausgeben. Ist die Täuschung erst einmal gelungen, wird eine finanzielle Notlage vorgegaukelt, die vermeintlich nur mit einer sofortigen Bargeldzahlung oder Geldtransaktion geregelt werden könne. Die Angerufenen werden dazu gedrängt, Bargeld an einen Abholer zu übergeben, oder eine Transaktion über eine Bank oder andere Finanzdienstleister zu tätigen.
Um diesem Kriminalitätsphänomen vorzubeugen, rät die Polizei: Betroffe sollten misstrauisch sein, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt. Der Verwandte oder Bekannte sollte unter der persönlich bekannten Telefonnummer zurückgerufen werden. Angerufene sollten keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preisgeben. Niemals sollte Geld an unbekannte Personen übergeben werden. Betroffene sollten mit einer Person ihres Vertrauens über den Vorfall reden. Die Polizei sollte sofort über die Notrufnummer 110 informiert werden, wenn einem ein Anruf verdächtig vorkomme. Außerdem sollten die Verwandten und Bekannten über diese äußerst hinterlistige Form des Betrugs informiert werden.
