Mitreißende Ballnacht in der Großen Dürnitz

23.09.2007 | Stand 03.12.2020, 6:28 Uhr

Stefan Pilch und Sabine Späth nehmen an der deutschen Meisterschaft teil – in Neuburg begeisterten sie beim Galaball der Tanzschule Kober.

Neuburg (ahl) Bereits bei der schwungvollen Balleröffnung - gesungen von Schorschi Thaller und getanzt mit Margit Kober – kam so richtig Stimmung auf, die den ganzen Abend in der Großen Dürnitz des Neuburger Schlosses vorhalten sollte. Tanzmusik par excellence, wie es sich von einer für einen Tanzschulen-Galaball engagierten Band gehört, kam von Sixte Ajouté unter Leitung von Armin Rohsmanith, der vor allem den ewig jungen Walzer zu seinem Recht kommen ließ, aber auch flotte, oft lateinamerikanische Rhythmen, bestens drauf hatte. Kein Wunder, das sich die rund 180 Ballbesucher tanzfreudig zeigten und die großzügige Tanzfläche ausgiebig nutzten, wobei deutlich mehr Tanzfiguren zu sehen waren als auf sonstigen Bällen, die üblicherweise weniger Platz, dafür mehr Grundschritttänzer aufweisen. [Bilder]

Lauter Premieren gab es zu feiern. Erstmals tanzte die Tanzschule Kober im Schloss, auch die Kapelle spielte zum ersten Mal hier und Thaller seufzte nach (musikalischem) Flirt und Tanz mit seiner ehemaligen Tanzlehrerin: "Davon hab’ ich 20 Jahre geträumt". Träumen ließ auch die lateinamerikanische Einlage des erfolgreichen Turniertanzpaares Stefan Pilch und Sabine Späth, die im gewagten roten Kleid Männerherzen höher schlagen ließ, während Pilch die Damen nicht nur als temperamentvoller Torero beim Paso Doble beeindruckte. Der schwierigen Akustik in den Steingewölben der Dürnitz begegnete die Kapelle, indem die Bläser ohne Verstärkung spielten, was völlig ausreichte.

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Dass "die Füße bei der Tanzschule Kober in besten Händen sind", wie Margit Kober launig anmerkte, bewies Tochter Vera Kober, die mit der Dance Company des TTC Neuburg durch "Highlights der Tanzgeschichte" eingeübt hatte – vom Sound der 20er Jahre über Rock’n’ Roll bis zu John Travolta und Wiener Walzer. Da war es schwer für die Tanzkreispaare der Tanzschule, mit der Mitternachtsfrancaise noch eins draufzusetzen.

Mit diesem ganz besonderen Erlebnis in den ehrwürdigen Schlossräumen, deren Steinfußboden sich trotz Unebenheiten als durchaus tanzfreundlich erwies, setzte Margit Kober einen würdigen Glanzpunkt zu Ehren ihres Großvater Alois Paintner, dem sich heuer auch eine Sonderausstellung im Stadtmuseum widmet.