Augsburg
Mitglieder von Diebesbanden festgenommen

Einbrecher hatten seit 2015 über 260.000 Euro erbeutet

17.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:12 Uhr
Symbolbild Polizei −Foto: Uwe Ziegler

Augsburg (DK) Vier eigenständige Einbrecherbanden haben seit Oktober 2015 insgesamt über 260.000 Euro erbeutet. Nun konnten einige Mitglieder geschnappt werden.

Wie die Polizei mitteilt, handelt es sich in allen Fällen um international tätige Einbrecherbanden, die bei ihren überörtlichen Einbruchsserien auch im Bereich Nordschwaben aktiv waren. Den Beschuldigten wird zur Last gelegt, im Laufe der zurückliegenden Monate im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord eine Vielzahl von Einbrüchen begangen zu haben.

Nach bisherigen Erkenntnissen beläuft sich der durch die vier eigenständig agierenden Tätergruppierungen verursachte Diebstahlsschaden auf etwa 260.000 Euro. So gelang mit Unterstützung der Zielfahndung des Bayerischen Landeskriminalamtes die Festnahme eines 29-Jährigen in der spanischen Hafenstadt Alicante.

Er wurde Ende August durch die spanischen Behörden ausgeliefert und von Ermittlern der Kriminalpolizeiinspektion Augsburg nach Deutschland geholt. Der Mann war Mitglied einer vierköpfigen rumänischen Gruppierung, die für insgesamt 26 Wohnungseinbrüche von Dezember 2015 bis September 2016 im Bereich Nordschwaben und Rottweil (Baden-Württemberg) verantwortlich gemacht wird.

Ebenfalls in Spanien erfolgte im September 2017 die Festnahme eines 23-jährigen albanischen Beschuldigten. Ihm wird vorgeworfen, als Mitglied einer albanisch-rumänischen Gruppierung im Januar und Februar 2017 an mehreren Einbrüchen im süddeutschen Raum beteiligt gewesen zu sein. Auch der nordschwäbische Bereich war mit 16 Fällen hiervon betroffen. Im Frühjahr und Sommer 2017 verübten Unbekannte insgesamt 19 Wohnungseinbrüche im südlichen Landkreis Augsburg sowie im Raum Dachau.

Diese Taten werden einer fünfköpfigen moldawischen Tätergruppierung zugeordnet. Ein 26-jähriges Mitglied wurde im September 2017 im portugiesischen Lissabon festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert. Bei der vierten Gruppierung handelt es sich um albanische Staatsangehörige, denen im Bereich Schwaben Nord in den Jahren 2016 und 2017 insgesamt 15 Wohnungseinbrüche zur Last gelegt werden.

In Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei München, Rosenheim und Waiblingen (Baden-Württemberg) konnten die schwäbischen Beamten zwei 26 und 29 Jahre alte albanische Staatsangehörige ermittelt und im Oktober 2017 festgenommen werden. Derzeit befinden sich gruppenübergreifend elf Beschuldigte in Untersuchungshaft. Gegen vier Beschuldigte wurden von der Staatsanwaltschaft Augsburg bereits Anklagen zum Landgericht Augsburg erhoben.

Davon wurden zwei zwischenzeitlich zu Gesamtfreiheitsstrafen von vier Jahren, zehn Monaten beziehungsweise Jahren (mit Bewährung) verurteilt. „Die Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität hat bei der Polizei in Nordschwaben einen sehr hohen Stellenwert. Diese Ermittlungs- und Fahndungserfolge sind Beleg dafür, dass das Konzept einer spezialisierten und zentralen Sachbearbeitung derartiger Delikte durch eine eigene Arbeitsgruppe greift“, so Polizeipräsident Michael Schwald.