Dollnstein
Mitfahrbänke gewünscht

SPD-Fraktion plädiert bei Gemeinderatssitzung für "Haltestellen" in Dollnstein und Obereichstätt

29.10.2020 | Stand 23.09.2023, 15:06 Uhr
Eine "Mitfahrbank" wünscht sich die SPD-Fraktion des Dollsteiner Gemeinderates hier in Obereichstätt im Bereich Bushaltestelle/Maibaum, aber auch in Dollnstein. −Foto: Meyer

Dollnstein - Wie eine "Dollnstein-App" aussehen könnte, hat eine Firma den Mitgliedern des Marktgemeinderates Dollnstein bei der jüngsten Marktratssitzung vorgestellt, wie Bürgermeister Wolfgang Roßkopf (CSU) im Nachgang der Sitzung unserer Zeitung berichtete.

Damit könnten den Bürger und Bürgerinnen schnell Informationen per App zur Verfügung gestellt werden. Der Marktgemeinderat lehnte das Angebot jedoch einstimmig ab und nimmt sich zu einem späteren Zeitpunkt der Thematik nochmals an. Der Dollnsteiner Rathauschef begründete diesen Schritt, dass im Zuge einer aktuellen EDV-Umstellung geprüft werde, ob hier eine Informationsplattform für die Bürgerinnen und Bürger geschaffen werden kann.

In einem Antrag forcierte die SPD-Fraktion die Einrichtung von Mitfahrbänken in Dollnstein und Obereichstätt. Es sei laut dem Schreiben nicht einfach, vom Pfaffenbügel in den Altort oder zum Bahnhof zu gelangen. Im Bereich Pfaffenbügel würde bereits eine Bank stehen, die dafür geeignet wäre. Auch für Obereichstätt sei die Installation einer solchen "Mitfahrbank" im Bereich Bushaltestelle/Maibaum sinnvoll, erläuterten die SPD-Marktgemeinderatsmitglieder in ihrem Gesuch. Hier sind vor allem Fahrgelegenheiten nach Eichstätt und Dollnstein gefragt.

Es würde reichen, eine Tafel mit der Aufschrift "Mitfahrgelegenheit gesucht" anzubringen und dies in den Marktnachrichten zu veröffentlichen. Dann könnten Personen, die dort sitzen oder stehen, von vorbeifahrenden Fahrzeugen mitgenommen werden. Diese Möglichkeit könne helfen, ein nicht vorhandenes Fahrzeug zu ersetzen, die Mobilität vor allem älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu erhöhen und dabei die Nachbarschaftshilfe zu stärken. Dem Antrag wurde mehrheitlich zugestimmt. Bürgermeister Roßkopf bot in diesem Zusammenhang an, zu prüfen, inwieweit solch ein Projekt zusammen mit der LAG Altmühl-Donau gestaltet werden kann. Aufgrund der Corona-Situation regte er an, die Mitfahrerbank zu einem späteren Zeitpunkt zu aktivieren.

Dem Gemeinderat wurde der Entwurf zu einem kommunalen Förderprogramm privater Maßnahmen im Sanierungsgebiet zur Städtebauförderung "Altort Dollnstein" vorgestellt. Da Grundstücks- und Gebäudeeigentümer in dem abgegrenzten Gebiet, das durch Satzung und Planunterlagen genau definiert ist, gewisse Erschwernisse beziehungsweise höheren Investitionsaufwand bei Sanierungen ihrer Gebäude haben, sollte dies durch ein separates und eigenes Förderprogramm der Marktgemeinde in einem genau festgelegten Umfang finanziell unterstützt werden. Diese Fördermittel, welche von der Marktgemeinde getragen würden, könnten wiederum, so Bürgermeister Roßkopf, im Rahmen der Städtebauförderung Gelder von der Regierung für die Marktgemeinde aktivieren. Das Thema wurde kontrovers diskutiert, der Entwurf wäre in verschiedenen Punkten zu ergänzen, zudem wird der Bürgermeister mit der Förderstelle im Städtebau bei der Regierung die Zuwendungssituation abklären.

Auf Anfrage aus dem Gremium, ob es möglich wäre, den Treppenbereich bei der Aussegnungshalle im Friedhof Dollnstein mit einer Rampe auszustatten, stellte Roßkopf in Aussicht, durch eine Firma einen barrierefreien Zugang errichten zu lassen. Des Weiteren liegt die Verlängerung der wasserrechtlichen Erlaubnis zur Energiegewinnung im Anwesen Lechner in Obereichstätt noch nicht vor, erklärte Roßkopf auf die Nachfrage aus den Reihen des Marktgemeinderats.

Über die Ergebnisse der Untersuchung für den Lärmschutz in Dollnstein entlang der Bahnstrecke wird es zeitnah Information von der DB Netz geben. Das Lärmgutachten wird im Moment erstellt, erläuterte Roßkopf. Zudem gab er die Vorinformation weiter, dass die Sanierung beziehungsweise Erneuerung der Bahnunterführung in Richtung Wellheim sich laut DB Netz um ein bis zwei Jahre nach hinten verschieben werde. Des Weiteren wurde angesprochen, dass der Spielplatz in der Öttingenstraße in Dollnstein in der Ausstattung aufgewertet werden solle.

DK

Stefan Meyer