Schrobenhausen
Miteinander macht's noch mehr Spaß

Konzert mit deutschen und französischen Schülern am Gymnasium Raumsuche bereitet Probleme

01.04.2016 | Stand 02.12.2020, 20:01 Uhr

Wie lässt sich Lampenfieber am besten gegensteuern? Eine Möglichkeit: Eifrig proben. Und das tun die jungen Musiker auch, damit beim großen Konzert gemeinsam mit den Freunden aus Frankreich alles wie aus dem Effeff sitzt. ‹ - Foto: Rita Brunner

Schrobenhausen (SZ) Der Titel des großen, bunten Konzerts am Donnerstag, 7. April, in der Dreifachturnhalle bringt auf den Punkt, worum es geht: "Musik verbindet". Im Zentrum steht die deutsch-französische Freundschaft, die das Gymnasium seit Jahren pflegt - und natürlich ganz viel Musik.

Wenn Schüler zweier Länder gemeinsame Sache machen, dann könnte dabei etwas ziemlich Vielfältiges herauskommen. Dem ist auch so: "Das Programm wird ganz bunt gemischt", freut sich Musikfachschaftsleiterin Rita Brunner. Und das sogar in mehrerlei Hinsicht: So werden die jungen französischen und deutschen Musiker und Sänger mal separat, dann wieder miteinander auf der Bühne stehen. Und die Songauswahl geht von Pop und Jazz über Orchestermusik bis in die Ethno-Weltmusikrichtung. Dazwischen taucht auch mal ein bayerischer Volkstanz auf. "Der war unser Mitbringsel nach Thiers", erzählt Rita Brunner. Denn dass jetzt französische Schüler nach Schrobenhausen kommen, dabei handelt es sich um einen Gegenbesuch - kurz vor Ostern waren Schrobenhausener Gymnasiasten in Thiers zu Gast.

Wie sehr Musik tatsächlich verbinden kann, das bewiesen zwei junge Damen in Thiers: "Als wir den bayerischen Volkstanz probten, fragten zwei französische Mädels, ob sie mittanzen dürfen", erzählt Rita Brunner begeistert. Zwar tanzten die Französinnen dann im Konzertoutfit - denn "Reserve-Dirndl" habe man leider keine dabei gehabt -, dennoch sei das "total nett" gewesen, schwärmt Brunner. Und genau das sei ja ebenfalls Sinn und Zweck solcher Projekte: auch mal ganz spontan etwas miteinander zu machen. Der Austausch zwischen deutschen und französischen Schülern - "eine Bereicherung für alle", ist Brunner überzeugt. Aus vielen Jahren Erfahrung weiß sie: "Es entwickelten sich mitunter feste deutsch-französische Freundschaften". Sprachbarrieren spielen dabei keine große Rolle, "mit Musik lassen sich die recht leicht überwinden", findet Rita Brunner. Beim Konzert am 7. April sind sämtliche Ensembles des Gymnasiums dabei, von den Juniorstreichern und -bläsern bis zum großen Orchester sowie alle Chöre.

Zusammen mit den Gästen aus Frankreich dürften dabei an die 200 Schüler zusammenkommen - was die Organisatoren vor das altbekannte städtische Problem stellte: "Da hätten wir wieder einmal dringend eine Stadthalle gebraucht", sagt Rita Brunner. Denn alle Ausweichquartiere haben den einen oder anderen Haken: die gymnasiale Aula: viel zu klein; die Schweißerei: schwierig von der Akustik her; die gymnasiale Turnhalle: mit einer Menge Auflagen versehen. "Letzten Endes sind wir halt doch wieder auf die Dreifachturnhalle gekommen." Und obwohl auch die von den Rahmenbedingungen her nicht perfekt und in der Regel ja auch als Turnhalle belegt ist, lässt sich in der Dreifachturnhalle dennoch etwas Tolles auf die Beine stellen. Selbstverständlich ziehen beim Konzert am 7. April nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer beider Länder an einem Strang. Mit dabei wird dann auch Pierre Cartier sein, "seit vielen Jahren unser beständiger Austauschpartner", erzählt Rita Brunner. Das Konzert beginnt um 19 Uhr, der Eintritt ist frei. Gegen Spenden, um das Projekt zu finanzieren, hat die Fachschaft Musik allerdings keinerlei Einwände.