Ingolstadt
Mit voller Kraft zum Ertrinkenden

Ingolstädter Rettungsschwimmer holten bei Weltmeisterschaft in Südfrankreich 20 Goldmedaillen

28.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:03 Uhr

Die besten Rettungsschwimmer der Welt: Die Ingolstädter Eckehard Gebauer, Sven Heidersbach, Martina Markus, Barbara Stubbe, Wolfgang Pätsch, Gerhard Hole, Monika Senftleben, Peter Senftleben, Gerhard Hole, Ute Hole und Birgit Hole (stehend, von links). Vorne: Christoph Grundheber, Antje Grundheber und Michael Dambacher (v. l.).

Ingolstadt/Montpellier (DK) In Südfrankreich fanden die Weltmeisterschaften der Rettungsschwimmer im Schwimmbad und im Meer statt. Die DLRG Ingolstadt ging mit 14 Masters und zwölf Jugendlichen an den Start. Sie holten bei 278 Entscheidungen sagenhafte 41 Medaillen, davon 20 goldene.

Neben der Weltmeisterschaft der Nationalmannschaften, der Jugendnationalmannschaften und der Clubs wird die WM auch für die Jugendlichen sowie für die Altersklassen der Masters ausgetragen. Der noch junge Ingolstädter Verein DLRG war bei den Masters in Montpellier das weltbeste Team.

Für die DLRG startete fast die gesamte Familie Hole-Grundheber, deren Mitglieder seit Generationen zu den besten Rettungsschwimmern der Welt gehören: Gerhard und Ute Hole, beide in der Altersklasse (AK) 70, die Töchter Birgit Hole (AK 45) und Antje Grundheber (AK 40) mit Ehemann Christoph Grundheber (AK 45) sowie der Sohn Burkhard Hole (AK 40). Mit Lars und Jan Grundheber war auch die dritte Generation bei der Jugend am Start. Für die Masters aus Ingolstadt schwammen des Weiteren Michael Dambacher, Martina Markus, Eckehard Gebauer sowie Peter und Monika Senftleben, Barbara Stubbe und Wolfgang Pätsch sowie Sven Heidersbach.

In 22 Disziplinen wurden 278 Entscheidungen ausgetragen. Dabei gewannen die Ingolstädter sagenhafte 41 Medaillen, davon 20-mal Gold. Vor allem in den Beckenwettbewerben war die Überlegenheit deutlich. Sieben Medaillen gab es im Hindernisschwimmen, darunter Gold für Gerhard und Ute Hole sowie Barbara Stubbe. Die drei gewannen auch souverän die Disziplin 100-Meter-Retten einer Puppe mit Flossen. Ute Hole dominierte die AK 70 im Schwimmbad nach Belieben. In unterschiedlicher Besetzung gewannen die sechs Damen aus Ingolstadt deutlich die Staffeln über viermal 50 Meter Hindernis oder die viermal 25 Meter Puppeschleppen. Auch die Herren waren in den Staffeln erfolgreich. Nach Gold über viermal 50 Hindernis gab es Silber über viermal 25 Meter Schleppen einer Puppe.

Nach zwei Tagen im Becken ging es an den Strand vor La Grande Motte. Ute sowie Antje Grundheber gewannen dort das Brandungsschwimmen in den meterhohen Wellen. Birgit Hole erkämpfte sich in derselben Disziplin Silber, ferner mit dem Rettungskajak Bronze und in der Königsdisziplin, dem Oceanwoman-Wettkampf, nach jeweils einer Runde Brandungsschwimmen mit dem Rettungsbrett und dem Rettungskajak ebenfalls Bronze. Burkhard Hole konnte seine Medaillenbilanz im Meer noch mit Bronze auf dem Rettungsbrett erweitern. Im Team-Brandungsschwimmen mussten sich Martina Markus, Barbara Stubbe und Monika Senftleben den überlegenen Damen aus Australien geschlagen geben. Bronze gewann Ute Hole mit ihren Töchtern Antje und Birgit.

Eine Riesenüberraschung gab es in den Strandwettkämpfen: Monika Senftleben rannte in der AK 70 alles in Grund und Boden und gewann trotz eines Sturzes im Sprint sowie im Ein-Kilometer-Strandlauf und auch im Beach-Flags-Wettbewerb.