Mit vollem Körpereinsatz zu Höchstleistung

04.12.2008 | Stand 03.12.2020, 5:22 Uhr

Ganz genau muss bei Stefan Gürtler (links) und Josef Greiner junior der Einatz stimmen.

Greding (HK) Richtig hart gearbeitet haben die Mitglieder der Gredinger Stadtkapelle am Wochenende: Bei ihrem dreitägigen Workshop mit drei Experten bekamen sie den "Feinschliff" für ihre Auftritte im Jubiläumsjahr.

Einen hohen Anspruch stellt Manfred Meyer, der neue Leiter der Gredinger Stadtkapelle, an seine Mannschaft. Der Vollblutmusiker hat früher in vielen Bands gespielt und gute Beziehungen zu vielen Musikern. Für seine Stadtkapelle engagierte er deshalb drei Experten: Joschi Lauter, der 26 Jahre bei Ernst Mosch Schlagzeug gespielt hat, den Dirigenten, Arrangeur und Musikverleger Wolfgang Grünbauer sowie den Komponisten, Musiker und Dirigenten Franz Gerstbrein.

Und die verplemperten am Wochenende keine Zeit, sondern nahmen die Musiker hart ran. "Wenn ihr kurz spielt, seid ihr bereits zu lang", macht Joschi Lauter den Bläsern klar, was er von ihnen erwartet. Seine Anweisungen kommen knapp und klar: "Ich brauche eine Eins und nicht viele." Geduldig setzen die Musiker immer wieder an, spielen ein Stück, werden wieder unterbrochen. Der Sitzplatz von Josef Greiner senior gefällt Joschi Lauter überhaupt nicht. "Warum sitzt du nicht bei den Mädels, da gehörst du doch hin", fragt er nach. "Weil i mi doa ferchd", antwortet der verschmitzt. Aber es hilft ihm nichts. Er muss seine Sachen packen und neben den Musikerinnen Platz nehmen.

Unter den Zuhörern ist auch Bürgermeister Manfred Preischl, einst eine Nachwuchshoffnung als Klarinettist, dann aber lieber Fußballer als Musiker. "Das hört sich doch schon gut an fürs Erste", urteilt er. "Das müsst ihr erst mal heute Abend hören", grinst Lauer.

"A bissl leiser, kürzer und genauer" wünscht sich Wolfgang Grünbauer die Klarinetten. "Das muss eher im Pianobereich liegen." Immer wieder starten auch sie von vorne, bis Grünbaum anerkennend sagt "Eins, zwei, drei und super." Nicht weniger anstrengend ist die Arbeit der Trompetenspieler, die von Franz Gerstbrein zu Höchstleistungen angespornt werden. Der Lohn für die Schwerstarbeit aller Musiker: ein perfektes Zusammenspiel.