Ammerfeld
Mit viel Schabernack zur Patenschaft

Emskeimer Feuerwehrmannschaft meistert knifflige Aufgaben mit Bürgermeister Georg Hirschbeck als Joker

22.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:38 Uhr

Foto: DK

Ammerfeld (EK) Super Stimmung, gutes Wetter, Bier und Aufgaben, die es in sich hatten: So sah das Patenbitten der Freiwilligen Feuerwehr Emskeim in Ammerfeld aus. Die Patenschaft wurde schließlich besiegelt. Die Freundschaft der beiden Vereine war nicht zu übersehen.

Ammerfeld (EK) Super Stimmung, gutes Wetter, Bier und Aufgaben, die es in sich hatten: So sah das Patenbitten der Freiwilligen Feuerwehr Emskeim in Ammerfeld aus. Die Patenschaft wurde schließlich besiegelt. Die Freundschaft der beiden Vereine war nicht zu übersehen.

Am Ortseingang stellte sie sich auf - bereit, nach Ammerfeld einzuziehen und um die Patenschaft zu bitten: die Freiwillige Feuerwehr Emskeim. Im Gleichschritt und mit lauter Musik marschierte sie ein, um vor der Kirche auf die Feuerwehr aus Ammerfeld zu treffen. Dort standen sich die beiden Vereine gegenüber: Emskeim bat um den Einlass nach Ammerfeld und deren Patenschaft für das 125-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Emskeim. Trotz anfänglichen Zurückhaltens seitens der Ammerfelder Feuerwehr - "Ja, was bildet ihr Euch ein, kommt's mit solchem Lärm herein" - durften die Emskeimer Feuerwehrmänner mit ihren Festdamen schließlich zum Festzelt marschieren.

Nachdem alle mit Getränken versorgt waren, begann Roland Engelhard, der Festleiter aus Emskeim, mit der Begrüßung. Anschließend übernahm der Vorsitzende der Feuerwehr aus Ammerfeld die Leitung, und die Aufgaben, die die Bittenden für die Patenschaft erledigen mussten, begannen. Dazu loste eine Ammerfelder Festdame drei Namen aus, die sich als erste über ihre Teilnahme an den Spielen freuen durften. Doch was wäre ein Patenbitten, wenn es mit rechten Dingen zuginge? "Und wenn ihr g'meint hobt's, wir losen alle aus, na habt's euch g'schnitten", gab die Ammerfelder Feuerwehr zu. Jetzt wurde gezielt ausgewählt, und so traf es auch den Bürgermeister der Gemeinde Rennertshofen, Georg Hirschbeck, der auch gleichzeitig Schirmherr des Festes war.

Die erste Aufgabe bestand darin, einen Blumenstrauß in den Farben rot, weiß und blau zu organisieren, der jedoch nicht gekauft oder aus dem Internet bestellt sein sollte. Nun, dies hätte sich angesichts der Tatsache, dass das Mobilfunknetz in Ammerfeld so gut wie nicht vorhanden ist, sowieso schwierig gestaltet. Zeit bekamen sie für diese Aufgabe eine Stunde - mussten aber weitere Aufgaben erfüllen.

Als nächstes bekamen die Emskeimer Feuerwehrmänner eine "Schutzkleidung", und die Ammerfelder Festdamen betraten mit Hundefutterdosen in den Händen die Bühne. Diese fütterten die Teilnehmer dann damit - über den tatsächlichen Inhalt der Dosen ließ sich allerdings streiten. Gut war er aber offensichtlich nicht. Um den Geschmack wieder loszuwerden, wurde ihnen nun Lust auf ein kühles Bier gemacht. Dieses kam wie versprochen, war jedoch etwas zu lange kaltgestellt und damit gefroren. Hinterher folgte ein "Wüstenschnaps", wohl aus Semmelbröseln, und zum Abschluss des Menüs gab es einen Erdbeerkuchen. Beim Blick in die Gesichter der Emskeimer wurde schnell klar: Auch mit dem Kuchen stimmte etwas nicht. "I glaub, ihr habt's euch vertan, des is a Erdbeerkuchen, koa Wurschtsalat", meinte Roland Engelhard, dem der mit Essig verfeinerte Nachtisch ebenso wenig schmeckte wie seinen Kollegen.

Die letzte und mit Abstand unangenehmste Aufgabe war das Knien auf Holzscheiten. Es wurde zum Takt der Musik geschunkelt, und als wäre das noch nicht genug, mussten die Emskeimer Feuerwehrmänner noch sieben Fragen richtig beantworten, bevor sie sich wieder setzen durften. Ein Telefon- oder Publikumsjoker wurde auf Anfrage des Bürgermeisters jedoch abgelehnt. Übel nahmen sie den Ammerfeldern diese Aufgaben jedoch nicht, denn ein solches Szenario gab es umgekehrt auch schon einmal.

Nach dem Bestehen der letzten Aufgabe sicherte Ammerfeld der Emskeimer Feuerwehr die Patenschaft zu, und es ging zum gemütlicheren Teil des Abends über. Bier nachgefüllt, Krawatte über die Schulter geschlagen, und es konnte mit dem Essen begonnen werden.

Danach wartete auf die beiden Feuerwehrvereine noch ein kleines Spiel, weniger aber, um nochmals um die Patenschaft zu bitten, als vielmehr einen kleinen Konkurrenzkampf auszutragen. Gewonnen hat dabei mit Abstand die Feuerwehr aus Ammerfeld, was aber den durch die vorherigen Spiele geschädigten Emskeimern zu verzeihen war.

In der Schlussrede bedankte sich Roland Engelhard bei allen Mitwirkenden und gab das Wort an Bürgermeister Georg Hirschbeck weiter. Er betonte den Zusammenhalt der Gemeinden Emskeim und Ammerfeld und bat verschiedene Kommandanten und Vorstände auf die Bühne, um die Patenschaft anschließend zu besiegeln. Das Fest zum 125-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Emskeim findet nächstes Jahr vom 30. Juni bis 2. Juli statt.