Mit viel Applaus und ohne Lampenfieber

15.02.2008 | Stand 03.12.2020, 6:08 Uhr

Vor großem Publikum präsentieren sich die kleinen Künstler in der Gredinger Volksschule. - Foto: Karch

Greding (HK) "Mit viel Applaus und ohne Lampenfieber" war gestern Vormittag der Auftritt von jungen Musikern vor ihren Klassenkameraden in der Volksschule Greding überschrieben.

Dass Klassik auch etwas für Kinder ist, haben die schon ein paar Mal feststellen können: In der Volksschule Greding konnten sie in den Pausen im Musiksaal klassischer Musik lauschen, ein Angebot, das von ganz vielen Schülern angenommen wurde und das ihnen gut gefallen hat.

Freude über Musizieren

Dass die Schule aber auch selbst tolle Musiker in ihren Reihen hat, demonstrierte sie gestern. Vor den Grundschülern und den fünften und sechsten Klassen traten Grundschüler mit ihren Instrumenten auf. Rektor Oswald Brigl freut sich nach eigenem Bekunden immer, wenn er im Schulhaus unterwegs ist und hört die Schüler singen oder musizieren. Und er nannte den Schülern auch den Grund dafür: "Wo man singt, da lass’ dich nieder, böse Kinder kennen keine Lieder", sagte er in Abwandlung eines alten Sprichworts. Brigl hob hervor, wie wichtig es sei, dass in einer Schule viel Musik gemacht werde. Viele der jungen Musiker opferten viel Freizeit, um ihr Instrument noch besser zu beherrschen. "Einige haben in der Schule mit Flötenunterricht begonnen und spielen jetzt in ihrer Freizeit ein anderes Instrument."

Musiklehrerin Ulrike Schmidt erinnerte noch einmal an das Experiment "Klassik in der Pause". "Die Profis haben euch gut gefallen, aber bis man so weit kommt, ist es ein langer Weg." Nichtsdestotrotz ist sie überzeugt, "dass ihr unsere jungen Künstler auch mal auf CD hört".

Und damit das kleine Konzert am Vormittag für alle ein Genuss wird, macht sie die Spielregeln klar: Wenn der Vortrag den Kindern ganz toll gefällt, sollen sie ganz viel klatschen. Gefällt er ihnen nicht so, sollen sie halt weniger laut applaudieren. Absolut tabu sind aber Buh-Rufe.

Das hätte die Lehrerin aber eigentlich gar nicht sagen brauchen, applaudieren die Zuhörer doch mit sichtlicher Begeisterung den jungen Künstlern. Die Zweitklässerin Anna Frank zum Beispiel traut sich mit ihrer Violine vor das große Publikum, obwohl sie erst 13 Stunden Unterricht hatte, "und das sind für eine Geige nicht viel". Zu hören sind an diesem Vormittag aber auch die Flötengruppe der dritten Klassen, Stefan Lang mit seiner Trompete, Johanna Brigl und Lara Dintner am Klavier, Anastasia Steinhilber am Klavier, Laura, Isabell und Maria mit der Violine, Stefanie Kraus, Luisa König und Annalena Appelsmayer mit der Flöte, David Hobauer am Klavier, Julia Hobauer und Hanna Neeser mit der Geige, Johanna Brigl am Klavier und Franziska Zwiesler auf der Querflöte.