Mit Strategie und Geschicklichkeit

Ein Besuch beim Neuburger Spieleverein - mit einigen Ideen für spontane Weihnachtsgeschenke

18.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:26 Uhr
Patricia Viertbauer

 

Freitagabend in einem Wohnzimmer: Freunde treffen sich, um gemütlich ein paar Brettspiele zu spielen. Mit der Zeit treffen sie sich immer häufiger und es kommen mehr Freunde: Die Idee, einen Verein zu gründen, wird in die Tat umgesetzt. So ungefähr kann man sich die Gründung des Spielevereins SpieleND - der Neuburger Verein für Gesellschaftsspiele - vor vier Jahren vorstellen. Der Verein hat mittlerweile über 40 Mitglieder - und es kommen immer mehr dazu, erzählen die Vorsitzenden Sascha Hein und Hai Phan. Für ihre Spiele-Treffs hat der Verein Räume im Neuburger Juze gemietet, was bei einer Teilnehmerzahl von 15 bis 20 Personen pro Spieletag auch notwendig ist. "Das Juze unterstützt uns ganz toll", sagen sie.

Viermal pro Monat finden die Spiele-Treffs im Juze statt. In kleineren oder größeren Gruppen können die Spielfreunde aus zwei Schränken voller Brett- und Kartenspiele aussuchen, womit sie sich die Zeit vertreiben wollen. Da ist wirklich für jeden etwas dabei: Strategiespiele, Deduktionsspiele, Geschicklichkeitsspiele, Kommunikations- oder Kooperationsspiele bieten bei Themen von Piraten über Monster bis hin zu Chemie eine große Auswahl. Bei Kooperationsspielen beispielsweise geht es darum, gemeinsam in der Gruppe sozusagen gegen das Spiel zu gewinnen. Bei Deduktionsspielen dagegen hat jeder Spieler eine bestimmte Rolle und es gilt, den Schuldigen, den Bösen zu finden.

Der Verein hat hauptsächlich Spiele im Repertoire, die "schon ein bisschen anspruchsvoll sind", erklären Sascha Hein und Hai Pham. Bei diesen Spielen komme es nicht nur darauf an, ob man Glück hat, wie beispielsweise beim Würfeln. In Strategie- oder Kooperationsspielen dagegen müsse man gut mitdenken und sich konzentrieren, um voranzukommen und zu gewinnen, meinen sie. Daher kommt auch die Altersregelung in der Satzung des Vereins: Mitglied kann man nur werden, wenn man 18 Jahre alt ist. Das habe einen ganz einfachen Grund: Man müsse kognitiv mitkommen und die Spiele verstehen, erklären Sascha Hein und Hai Pham. Nur so mache es dann auch den anderen Spielern Spaß. Prinzipiell kann aber natürlich jeder teilnehmen, was weder an eine Mitgliedschaft oder die Volljährigkeit gebunden ist. Allerdings geht es natürlich schon auch darum, weitere Mitglieder zu gewinnen, denn davon lebe der Verein ja.

Zur Entspannung fürs Gehirn gibt es zwischendurch auch weniger anstrengende Spiele: Stühle stapeln bis zum Umfallen oder Mosaike bauen gehört hier dazu. Was sie mit der Gründung des Vereins erreichen wollten? "Spaß haben!" Da sind sich die beiden Vorsitzenden einig. Brettspiele sind teilweise ziemlich teuer und mit der Mitgliedschaft kann man diese Spiele trotzdem spielen, ohne sie sich für zuhause kaufen zu müssen.

Sascha Hein und Hai Pham sind sichtlich begeistert von Brett- und Kartenspielen. Sie freuen sich immer über Neue, denen sie die vielfältige Spielewelt näherbringen können. "Es ist ein großes Hobby", schwärmen die beiden. Die Spieletage sind meistens bis Open End - so lange, wie eben gespielt wird. Bei einem geringen Mitgliedsbeitrag kann man sich der fröhlichen und spielbegeisterten Gruppe anschließen.

Verena Reißner, Patricia Viertbauer