Pfaffenhofen
Mit Sekt und Häppchen ins neue Jahr

Beim Silvesterempfang bringen drei Kaminkehrer den Lokalpolitikern Glück und gute Laune

29.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:01 Uhr

Auf ein gutes neues Jahr hat Landrat Martin Wolf (Zweiter von links) unter den wachsamen Augen Marias mit den Kaminkehrern Ralf Maul (von links), Peter Sixt und Siegfried Felser beim Silvesterempfang am Landratsamt angestoßen. - Foto: Ermert

Pfaffenhofen (PK) Kaminkehrer bringen Glück! Und weil Pech und Glück bei Landrat Martin Wolf (CSU) in diesem Jahr eng beisammen lagen, hatte der gestrige Silvesterempfang im Landratsamt mit den Kaminkehrern eine besondere Symbolik. Eine mit Wohlfühlcharakter.

Viele sind gekommen, die politisch im Landkreis Rang und Namen haben, um sich von den "bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegern", wie Ralf Maul den Journalisten seine genaue Berufsbezeichnung in den Block diktierte, mit kleinen Glücksbringern eindecken zu lassen. Neben Maul, der für die Kamine von Geisenfeld bis Münchsmünster zuständig ist, sind dessen Kollegen Peter Sixt (Geisenfeld bis Fahlenbach) und Siegfried Felser (Schweitenkirchen) ins Rentamt gekommen. Um Glück zu wünschen. Glück zu bringen. Und um die Politiker zum Jahresausklang noch einmal an einem Tisch zu versammeln. Bei Sekt und Häppchen.

Um Wolf, der eine kurze Ansprache hielt, versammelten sich dessen Stellvertreter Anton Westner (CSU) und Josef Finkenzeller (Freie Wähler). Die CSU-Abgeordneten Erich Irlstorfer, Karl Straub und Barbara Breher konnten sich von ihrer Arbeit für den Bundes-, Land- und Bezirkstag ebenso loseisen wie die Sprecher fast aller Kreistagsfraktionen von ihren Schreibtischen. Reinhard Heinrich (CSU), Kerstin Schnapp (Grüne), Reinhard Haiplik (ÖDP), Christian Staudter (Aktive Unabhängige Liste) und Thomas Stockmaier (FDP) trafen sich zum lockeren Plausch. Die Stimmung war gelöst und freundschaftlich. Für die SPD mussten sich Martin Schmid und Markus Käser verhindert beziehungsweise erkrankt abmelden. Der kleine Seitenhieb in die Untiefen der Pfaffenhofener Stadtpolitik, wonach es da "vielleicht Probleme mit den Parkplätzen" geben würde, sei Martin Wolf verziehen. Zu dem Zeitpunkt war er über die Abmeldung noch nicht informiert - und eigentlich war es ja auch "nur ein Scherz", wie er später anfügte.

Da der Landrat im abgelaufenen Jahr durch seinen schweren Motorradunfall und den langen Genesungsprozess mehr mit sich selbst als mit seinem Amt beschäftigt war, fiel sein Rückblick kurz aus - es war mehr ein großes Dankeschön an alle Weggefährten, seine Stellvertreter, die Mitarbeiter und auch an seine eigentlichen politischen Konkurrenten. Der faire Umgang, die Loyalität und der Respekt waren Aspekte, die Wolf im Gedächtnis geblieben sind, die er thematisierte und auf die er auch in Zukunft hohen Wert legen wird.

Beim Blick nach vorne griff Wolf zwei Aspekte heraus, die vorrangig anzugehen seien. Dabei handle es sich um das weitere Vorgehen bei der Sanierung der Ilmtalklinik. "Hier haben sich neue Optionen ergeben", meinte Wolf. Er kündigte an, dass eine Entscheidung vermutlich nicht gleich zu Jahresbeginn, aller Voraussicht nach aber bereits in der ersten Jahreshälfte getroffen werde. Zweiter Schwerpunkt sei die "Wohnungsnot im Ballungsraum, zu dem sich der Landkreis mehr und mehr entwickelt". Hier gelte es die richtigen Instrumente zu finden, um "mehr Wohnungen zu schaffen und diese zu belegen - und zwar mit den richtigen Menschen". Dass die einheimische Bevölkerung Vorrang habe, daraus machte er keinen Hehl. Danach erhob Wolf das Glas - und wünschte einen guten Rutsch.