Karlshuld
Mit Pulverdampf ins neue Jahr

Böllerschützen des Schützenvereins Edelweiß Neuschwetzingen ließen es gehörig krachen

01.01.2011 | Stand 03.12.2020, 1:59 Uhr

Kanoniere und Böllerschützen von Edelweiß Neuschwetzingen begrüßten vor dem Rathaus in Karlshuld das Neue Jahr - Foto: Hammerl

Karlshuld (SZ) Langsame Reihe, schnelle Reihe und Salut begrüßten das Neue Jahr in Karlshuld. Die Böllerschützen des Schützenvereins Edelweiß Neuschwetzingen ließen es auf Weisung ihres Schützenmeister Robert Heinrich vor dem Rathaus gehörig krachen, wo sich allerdings deutlich weniger Bürger eingefunden hatten als die Jahre zuvor.

Die Blaskapelle Karlshuld spielte munter und in großer Besetzung zum Jahresbeginn auf, und Dirigent Christian Mattes versprach, die Gäste ins Feuerwehrhaus hinüber zu spielen. Dort waren die fleißigen Helfer bereits ab 8 Uhr tätig gewesen, um das von der Gemeinde gesponserte Weißwurstfrühstück vorzubereiten. Manfred Pelzer, frischgebackener Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Karlshuld, kam dort seiner ersten offiziellen Amtshandlung nach und übergab nach kurzer Begrüßung das Wort an Bürgermeister Karl Seitle. Der zog kurz Bilanz eines an Baustellen reichen Jahres und stellte in Aussicht, der Untere Kanal werde heuer in Angriff genommen und 2013 die Schrobenhausener Straße. „Miserabel“ nannte Seitle das abgelaufene Jahr hinsichtlich der Geburtenzahlen. Lediglich 33 Karlshulder waren geboren worden, im Vorjahr waren es noch 56 gewesen. Weniger geworden seien erfreulicherweise aber auch die Schulden. Manchmal werde es ihm jedoch angst und bange angesichts der Finanzpolitik „bei denen da oben“. Irgendwann, so prophezeite er, ginge es nicht mehr weiter und die Bürger müssten es letztlich ausbaden.

Pfarrer Pero Ljubicic kündigte scherzhaft an, seine Predigt kurzerhand ins Feuerwehrhaus zu verlegen, da die Messe entfiele. Er beschränkte sich dann jedoch darauf, seine Wertschätzung der Vereine und Verbände sowie des Ehrenamts an sich auszudrücken und wie der Bürgermeister seine Neujahrswünsche an den Mann zu bringen. Nach kurzem Standkonzert der Blaskapelle starteten Musiker wie Böllerschützen auf ihre Bustour, die sie durch die Ortsteile Grasheim, Kochheim, Neuschwetzingen und schließlich nach Kleinhohenried führte, wo ebenfalls das Neue Jahr zünftig angeschossen und musikalisch begrüßt wurde.