Hilpoltstein - Endlich, so sollte man meinen, geht es wieder los für den TV Hilpoltstein.
Mit dem Nachholspiel beim STV Deutenbach starten die Burgherren an diesem Sonntag in die restliche Rückrunde der Fußball-Bezirksliga Süd. Tabellarisch sieht es für das TV-Team bei sechs Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze gar nicht schlecht aus.
Von Vorfreude kann man bei den Hilpoltsteinern allerdings nicht sprechen, denn die Winterpause dient nicht immer der Erholung und Regenerierung, sondern kann für Verzweiflung bei den Trainern sorgen. "Mir kommt dieser Nachholspieltag sehr ungelegen, weil wir uns mit großen personellen Problemen herumschlagen müssen. Das Training bereitete überhaupt keinen Spaß, zehn, elf Mann sind viel zu wenig. Die andere Hälfte ist einfach meist krankheitsbedingt nicht fit. Das würde keinen Sinn ergeben, angeschlagen mitzutrainieren", sagt Trainer Florian Grau. Die Hilpoltsteiner mussten zuletzt sogar das geplante Testspiel in Gaimersheim wegen Personalmangels absagen. "Wir als Trainer haben den Spielern gegenüber eine Verantwortung und müssen demgemäß handeln. Für Sonntag sieht es nicht optimal aus. Ich kann nicht Akteure aufstellen, die ich nach 30 Minuten wieder vom Feld nehmen muss, weil sie konditionell platt sind. Ich muss mit dem auskommen, was mir zur Verfügung steht. Ich hoffe, dass wir es einigermaßen hinbekommen. "
Die Namensliste der Ausfälle ist nahezu frappierend, beginnt, wie schon eingehend erwähnt wurde, bei Fabian Schäll, der wegen einer komplizierten Schulterverletzung fehlt. Dazu gesellt sich ausgerechnet Neuzugang Simon Forster, der an Grippe erkrankt ist. Florian Wittmann ist noch nicht einsatzbereit, Christian Meixner muss sich einer Operation unterziehen und Steffen Lieberwirth befindet sich im Aufbautraining. Kompliziert wird es bei den Torhütern, weil Jonas Endner seinen Handbruch auskurieren muss und Marius Gerlach für das Abi paukt mit der Folge, dass er in dieser Saison nicht mehr im Kasten stehen wird. Bleibt als Dritter im Bunde Patrick Lang übrig, der an diesem Sonntag in die Bresche springen muss.
Doch die Burgherren sehen tapfer nach vorn und wollen sich durch die Begebenheiten weder einschüchtern noch verunsichern lassen "Deutenbach, das haben wir beim 2:1-Sieg im Hinspiel zu spüren bekommen, ist ein Gegner, der körperlichen Einsatz zeigt und nicht zimperlich ist. Genau diese Eigenschaften müssen wir auch einsetzen. Es ist das beste Gegenmittel", sagt Grau. Das Hinspiel war gerade in der Schlussphase sehr hitzig, am Ende hatte das TV-Team den Sieg damals über die Zeit gerettet.
Doch die Elf um Trainer Arno Zeilmann gilt als heimstark, unterlag nur Zirndorf und den Weißenburgern. Mit drei Punkten im Gepäck könnten die Hilpoltsteiner nahe an die Spitze rücken. Doch Grau winkt ab, denn seine Blicke, so gesteht er, werden sich mit Sicherheit nicht auf die Tabelle richten - vorerst jedenfalls nicht.
HK
Gerhard Hillebrand
