Obereichstätt
Mit Höhen und Tiefen

FV Obereichstätt erlebt eine aufregende und lehrreiche Landesliga-Saison

07.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:06 Uhr

Eine der Stützen der Mannschaft in der vergangenen Saison war Torhüterin Anja Treiber. Arch - foto: Traub

Obereichstätt (EK) Die Partien sind gespielt, die Punkte gezählt, der FV Obereichstätt hat die Frauen Landesliga-Saison 2014/2015 beendet und zieht Bilanz.

Die Altmühltalerinnen befanden sich nach schwierigen Wochen zum Saisonende in der Abschlusstabelle auf Rang sieben, hatten das letzte Saisonspiel gegen den 1.FC Nürnberg II mit 3:2 gewonnen und nach einer Spielzeit mit Höhen und Tiefen einen positiven Schlusspunkt gesetzt.

Trainer Hartmut Frohberg, der die Mannschaft zu Saisonbeginn übernommen hatte, hatte vor allem mit großem Verletzungspech zu kämpfen. Wichtig für ihn war, „die Mannschaft richtig kennenzulernen und spielerisch weiterzubringen“. Das Ergebnis stand dabei nicht im Vordergrund. Mit einem vielversprechenden 2:1-Auftaktsieg gegen den späteren Aufsteiger Frickenhausen startete der FVO gut in die Saison. Nach zwei klaren Niederlagen pendelte sich das junge Team in der Hinrunde auf Platz fünf ein. In der Rückrunde wurden die Obereichstätter dann von einer unglaublichen Verletztenmisere geplagt, spielten keine Partie mehr mit der gleichen Aufstellung. Fünf Niederlagen aus sieben Spielen ließen den ehemaligen Bayernligisten kurzzeitig auf den Relegationsplatz abrutschen, ehe wichtige Siege zum Saisonende eine böse Überraschung verhinderten. „Insgesamt bin ich daher zufrieden“, resümiert Frohberg.

Vor allem das Trainingslager in Kroatien über Ostern sei sehr hilfreich gewesen, so der Coach: „Das war eine gute Möglichkeit zum Austausch und zur intensiven Arbeit an Details und mit der Taktiktafel.“ Nachdem das Team in diesem Bereich einiges aufzuholen hatte, sieht Frohberg die Spielerinnen nun gut gerüstet.

Aus dem jungen Team mit einem Altersdurchschnitt von 22 Jahren hoben sich insbesondere die vier Führungsspielerinnen um Torhüterin Anja Treiber, Spielführerin Katharina Schneider sowie Christina Fichtner und Neuzugang Barbara Eichhorn hervor. Insbesondere die Verpflichtung von Eichhorn in der Rückrunde tat der Mannschaft spürbar gut und sorgte für viel Entlastung in der spannenden Saison-Schlussphase.

Ansonsten habe sein Team vor allem im taktischen Bereich heuer viel dazugelernt, spielt jetzt so, „wie ich mir das vorstelle“, lobt der Coach. Er hofft noch auf ein, zwei erfahrene Zugänge im Sommer und möchte in der neuen Saison dann am Spiel mit dem Ball arbeiten. „Gegen ballsichere Mannschaften haben wir das heuer schon gut gemacht“, analysiert er. „Nun wollen wir auch selbst mehr spielen, den Ball laufen lassen“, so Frohbergs Vorhaben.

Freud und Leid liegen bekanntlich nah beieinander. So hat Frohberg die ersten beiden Partien nach der Winterpause als prägend in Erinnerung. Eine katastrophale Leistung beim 1:6 in Frickenhausen steht im Kontrast zum Folgewochenende: Gegen den späteren Meister Leerstetten gab es ein 1:1-Unentschieden, bei dem der FVO „vor allem taktisch die beste Saisonleistung zeigte“.

Daran gilt es anzuknüpfen, stabil zu stehen und am Spiel mit dem Ball jetzt intensiv zu arbeiten, gibt Frohberg die Marschrichtung vor. Nach einer intensiven Vorbereitung möchte er mit seinem Team dann vorne mitspielen.