Pfaffenhofen
Mit frischen Kräften gegen den Spitzenreiter

Bezirksliga: Der FSV Pfaffenhofen empfängt zum Neustart Tabellenführer Eching - Wagner lobt Neuzugänge

17.09.2020 | Stand 23.09.2023, 14:11 Uhr
Luis Wirz
"Technisch überragend": Dominik Binder (Mitte) wurde vor dem Neustart der Bezirksliga-Saison von FSV-Trainer Stefan Wagner in die Erste Mannschaft hochgezogen. Pfaffenhofens Trainer erhofft sich viel vom 19-Jährigen. −Foto: Stolle

Pfaffenhofen - Exakt 301 Tage sind zwischen dem letzten Pflichtspiel des FSV Pfaffenhofen in der Bezirksliga Oberbayern Nord und der Wiederaufnahme des Spielbetriebs am Sonntag (15 Uhr) vergangen.

 

Im städtischen Stadion kommt es für die Mannschaft von FSV-Trainer Stefan Wagner direkt zu einer schwierigen Herausforderung. Denn mit dem TSV Eching wartet niemand geringeres als der aktuelle Spitzenreiter auf die Pfaffenhofener.

Die Gäste aus Eching konnten bislang 41 Zähler aus 20 Spielen verbuchen - und haben damit fünf Punkte Vorsprung auf den Zweiten Moosinning (ein Spiel weniger). Der FSV dagegen befindet sich derzeit mit 27 Punkten auf Rang acht der Tabelle, allerdings mit zwei Partien weniger als der kommende Gegner. Normalerweise könnte man sagen, dass die Vorzeichen klar sind, doch nach der langen Unterbrechung des Spielbetriebs werden die Karten neu gemischt.

In der Vorbereitung ging es FSV-Trainer Wagner wie den meisten Übungsleitern auch: Eine detaillierte Planung war kaum möglich. Durch ständige Ungewissheit ob, und wenn ja wann der Spielbetrieb starten würde, war es äußerst schwer, ein sinnvolles Trainingsprogramm auf die Beine zu stellen. Deshalb begann der 33-Jährige mit seinem 28-Mann-Kader erst so richtig mit der Vorbereitung, als offiziell die Wiederaufnahme des Spielbetriebs bestätigt wurde.

Trotz der schwierigen Umstände war Wagner zufrieden damit, wie seine Mannschaft die Herausforderung angenommen hat. " Die Jungs sind heiß auf die anstehenden Spiele und zeigen das auch in jedem Training", sagt Wagner. Auch wenn es durch den großen Kader viel Konkurrenzkampf gibt, die Stimmung im Team sei gut. "Auch die neuen Spieler haben sich super integriert, egal ob jung oder alt", lobt Wagner. Der Trainer des FSV ist überzeugt davon, dass jeder Neuzugang über kurz oder lang dem Team weiterhelfen wird. "Klar, der eine oder andere braucht vielleicht noch ein bisschen, um sich an den Herrenbereich zu gewöhnen, aber das ist normal. Dafür sind ja auch die Spieler mit mehr Erfahrung da, um den Jungen ein paar Tipps zu geben. " Weitere Transfers schließt Wagner allerdings aus.

Neben den externen Neuzugängen hat der FSV auch zwei Spieler aus der eigenen Jugend in den Kader der Ersten Mannschaft hochgezogen. Mit Manuel Riebold (19 Jahre) und Dominik Binder (19) stehen Wagner zwei talentierte Offensivspieler zur Verfügung. " Manu und Domi sind für ihr Alter extrem weit. Beide sind technisch überragend. Ich bin sicher, dass sie uns in Zukunft viel Freude bereiten werden, und auch zu ihren Einsätzen kommen werden", sagt Wagner. In den bisher absolvierten Testspielen durften beide bereits im Trikot der Ersten Mannschaft auflaufen.

Insgesamt war Wagner mit der Leistung seines Teams in den Vorbereitungsspielen durchaus zufrieden. "Wir haben zwar nicht immer gewonnen, aber das ist bei solchen Spielen zweitrangig. Wie wir unsere taktischen Vorgaben umgesetzt haben, hat mir sehr gut gefallen", sagt Wagner. Besonders die Partie gegen den Landesligisten VfR Neuburg, dem der FSV ein 2:2 abtrotzen konnte, hebt Wagner heraus.

Solche Spiele geben Wagner Zuversicht für die restliche Saison. " Wenn wir jedes Spiel alles geben und die taktischen Vorgaben umsetzen, dann können wir jeden Gegner besiegen", sagt Wagner. Dennoch ist sich der 33-Jährige bewusst, dass es wohl schwierig wird, nochmal ganz oben anzuklopfen. Ganz schreibt er die Aufstiegsränge aber noch nicht ab. "Nach so einer langen Pause ist alles möglich. Wenn man einmal einen Lauf hat, ist man ganz schnell oben dabei", meint Wagner.

Ein konkretes Ziel für die restliche Spielzeit hat er nicht vorgegeben. Wagner will "von Spiel zu Spiel schauen" und "einfach Spaß am Fußball haben". Am Sonntag zähle für den Spielertrainer allerdings nur der Sieg. "Wir werden uns auf keinen Fall verstecken. Im Gegenteil, ich will die drei Punkte. " Außerdem gilt es, für die herbe 1:6-Pleite im Hinspiel Revanche zu nehmen. Das war Mitte August 2019, also vor über einem Jahr. Seitdem haben sich Kader, Form und Leistungsstand verändert, die Vorzeichen sind nun andere.

PK

Luis Wirz