Mit Felix und Frieda sicher nach Hause

30.09.2010 | Stand 03.12.2020, 3:38 Uhr

Parsberg/Breitenbrunn (DK) "Ein Herz für Kinder" heißt ein Kinderschutz-Projekt des Automobilclubs ADAC und der Deutschen Post. Sie verteilten gestern in Parsberg Sicherheitswesten an 314 Erstklässler. Darunter waren auch die aus Breitenbrunn und Dietfurt.

Die stellvertretende Gau-Vorsitzende des ADAC, Marianne Ferstl aus Hemau, überreichte die Westen an die Buben und Mädchen aus Parsberg, Breitenbrunn, Dietfurt, Lupburg, Velburg, Seubersdorf und Hohenfels sowie vom Förderzentrum in Parsberg.
 

"Start frei für eines der größten Kinderschutz-Projekte, die es in Deutschland je gegeben hat!" So hieß es in der Grundschule. Ziel dieser Gemeinschaftsaktion ist es, den Schulweg für die Jüngsten noch sicherer zu machen. Die Schirmherrschaft für das Projekt haben Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) und der Präsident der Kultusministerkonferenz, Ludwig Spaenle (CSU), übernommen. An der Grundschule in Parsberg konnte Rektorin Brigitte Rausch die Lehrkräfte Karin Preis (Förderzentrum Parsberg), Bernhard Utz (Grundschule Lupburg), Peter Koller (Grundschule Velburg), Astrid Jordan (Grundschule Seubersdorf), Reinhold Fritsch (Grundschule Breitenbrunn) und Rektor Jochen Vatter (Grundschule Dietfurt) begrüßen. Dazu waren noch Hans-Jürgen Hopf, der Mitarbeiter Verkehr der Polizeiinspektion Parsberg, und Bürgermeister Josef Bauer (CSU) gekommen. Für den ADAC waren neben Marianne Ferstl auch Otto Freisleben und Hans Hummel vom Ortsclub Parsberg da.

Freisleben erklärte, dass der ADAC in ganz Deutschland, rechtzeitig zur dunklen Jahreszeit, an rund 750 000 Schulanfänger kostenlos bunte Sicherheitswesten verteilt. "Alle 17 Minuten verunglückt in Deutschland im Straßenverkehr ein Kind", sagte Freisleben. 2009 seien es in Deutschland 30 845 gewesen (91 davon sind gestorben) und in der Oberpfalz habe es im vergangenen Jahr 60 verletzte Kinder bei 54 Schulwegunfällen gegeben. "Wenn unsere Sicherheitswesten auch nur ein Menschenleben retten, dann hat sich die Aktion schon rentiert", so Freisleben. Marianne Ferstl sagte zu den Kindern: "Wir wollen, dass ihr alle sicher zur Schule und wieder nach Hause kommt." Die Sicherheitswesten glänzten durch einen hohen Reflexanteil und seien so geschnitten, dass sie auch beim Tragen der Schulranzen gesehen werden. Auf der Rückseite der Westen seien die "Verkehrsdetektive" Felix und Frieda zu sehen.

Die Kinder bedankten sich artig und Bürgermeister Bauer war voll des Lobes über die Aktion. Die Lehrkräfte wiesen darauf hin, dass immer mehr Erstklässler den Schulweg zu Fuß gehen würden.

Meist würden sie aber von den Eltern oder Großeltern bis vor das Schulhaus gefahren. "Wir wünschen uns, dass die Kinder wieder selbstständiger werden und den Schulweg dort, wo es möglich ist, zu Fuß zurücklegen." Dazu könnten die Westen beitragen. Hans-Jürgen Hopf von der Parsberger Polizei stieß in das gleiche Horn und sagte zu den Kindern: "Macht euch zu Fuß auf den Weg zur Schule, vielleicht auch mit den Eltern, ihr könnt das schon!"