"Mit Ergebnis zufrieden sein"

21.01.2009 | Stand 03.12.2020, 5:16 Uhr

Thalmässing (HK) Über 53 000 Euro Überschuss erwirtschafteten die gemeindliche Werke 2007. Das ist zwar etwas weniger als im Jahr zuvor, aber laut Wirtschaftsprüfer immer noch "ein gutes Ergebnis im langjährigen Mittel".

2006 hatte der Jahresüberschuss noch rund 56 000 Euro betragen, erläuterte Professor Dr. Riedl den Markträten in der Sitzung am Dienstagabend. Allerdings habe es zuvor auch schon Jahre gegeben, bei denen überhaupt kein Überschuss, sondern ein Minus erwirtschaftet worden sei.

Ein Plus von 90 000 Euro steht unter der Abrechnung der Stromversorgung, 2006 lag das Plus noch bei 103 000 Euro. Die Verpachtung der Stromversorgung an die N-Ergie sei trotzdem der richtige Weg gewesen, zeigte sich Riedl überzeugt. Die Gemeinde hätte sonst viel Geld in neues Personal und neue Software investieren müssen, ohne zu wissen, was die Liberalisierung des Strommarktes alles bringt. Die Verpachtung sei ein Risiko gewesen, "im Nachhinein kann man froh sein, dass die Entscheidung so gefallen ist".

"Die Marge ist deutlich gesunken. Das sieht man in Thalmässing am variablen Anteil der Pacht." Riedl wollte aber nicht schwarzmalen, schließlich seien bei anderen Unternehmen nur zehn Prozent des Vorjahresüberschusses übriggeblieben. Ob heute eine Verpachtung noch zu den damaligen Konditionen möglich wäre, wagte Riedl zu bezweifeln. Auf jeden Fall könne man ruhiger in die Zukunft sehen als wenn man die Stromversorgung weiter selbst betreiben würde.

Die Wasserwerke der Gemeinde erwirtschafteten ein Defizit von insgesamt 37 000 Euro, das sind 10 000 Euro weniger als 2006. Die Ursache für das Defizit im Bereich der Wasserversorgung kennt Riedl auch: Die verkaufte Wassermenge sinkt, die Fixkosten bleiben.

Das Defizit der Wasserversorgung Thalmässing reduzierte sich von 28 000 auf 22 000 Euro, ein Ergebnis, das vor allem der erhöhten Wasserabgabe an einen Großabnehmer zu verdanken ist. In Eysölden und Offenbau reduzierte sich das Defizit von 21 000 auf 17 000 Euro, weil die Forderungen der Stadt Hilpoltstein für den Wasserbezug aufgrund der damaligen Differenzen nicht komplett beglichen wurden. Durch den Wegfall der ICE-Baustelle hat sich der Wasserabsatz um 8000 auf 55 000 Kubikmeter reduziert. In Alfershausen erhöhte sich das Defizit von 3500 auf 4800 Euro, weil sich hier kleine Ausgabeschwankungen (1000 Kubikmeter) sofort auswirken. In Kleinhöbing erhöhte sich der Überschuss von 5000 auf 6000 Euro. Die Eigenkapitalausstattung, die sich von 71,4 Prozent im Jahr 2006 auf 73,9 Prozent 2007 erhöht habe, sei als gut zu bezeichnen. "Die Werke haben gut abgeschnitten. Wenn wir diese Werte halten könnten", so Riedl, "können wir zufrieden sein.

Trotz des Defizits im Freibad, das wegen der schlechten Witterung und weniger Gästen von 59 500 Euro im Jahr 2006 auf 65 400 Euro gestiegen ist, ist Riedl mit diesem Ergebnis zufrieden. "Wir fahren sparsam. Ich kenne kein Freibad, das mit einem so geringen Defizit auskommt."