Schrobenhausen
Mit einer Menge Spaß zum Turniersieg

Team des TSV Hohenwart ergattert ganz souverän den Schrobenhausener-Bank-Cup 2013

13.01.2013 | Stand 03.12.2020, 0:37 Uhr

In Topform: Veysel Sentürk vom FC Türkenelf sicherte sich gestern den Titel des Torschützenkönigs und wurde zudem zum besten Feldspieler des Turniers gewählt.

Schrobenhausen (SZ) Es bleibt dabei: Der Hallenfußball lockt die Fans aus dem Altlandkreis weiter magisch an! In der Vorwoche waren ja bereits rund 700 Zuschauer zum Kampf um den Sparkassencup gekommen – und gestern, zum Turnier um den Schrobenhausener-Bank-Cup, pilgerten beinahe ebenso viele.

n Der Sieger

Sie jubelten, tanzten, ballten immer wieder die Fäuste. Ja, die Kicker des TSV Hohenwart waren am Ende einfach nur überglücklich über ihren Coup an diesem Sonntag! Aber sie gewannen den Schrobenhausener-Bank-Cup 2013 nicht irgendwie glücklich, sondern hundertprozeitig verdient. So blieben die Paartaler gestern als einzige Vertretung komplett ungeschlagen, feierten zudem den höchsten Tagessieg (7:1 gegen den BC Aresing) und schossen insgesamt auch die meisten Tore (25). „Das kampfstärkste Team hat zum Schluss völlig zu Recht gewonnen“, fasst Helmut Gmeiner, der Cheftrainer des zweitplatzierten FC Türkenelf, fair zusammen.

„Ich bin einfach nur mächtig stolz. Meine Mannschaft hat wirklich super, absolut souverän gespielt“, so Marcus Pöltl, der Interimscoach des TSV, mit einem breiten Grinsen. Das Erfolgsrezept der Seinen? „Es macht ihnen grundsätzlich eine Menge Spaß, in der Halle zu spielen“, sagt Pöltl zufrieden: „Und das war an diesem Sonntag eben erneut zu sehen.“

n Der Zweitplatzierte

Natürlich, der FC Türkenelf hätte sein eigenes Turnier liebend gerne gewonnen. Und tatsächlich befanden sich die Schrobenhausener lange Zeit auf einem guten Weg, eilten von Sieg zu Sieg – immer wieder angetrieben von einem wie entfesselt agierenden Veysel Sentürk, der am Ende nicht von ungefähr zum besten Feldspieler des Turniers gewählt wurde. Am TSV Hohenwart biss sich der FCT dann aber doch die Zähne aus – beziehungsweise am unbedingten Siegeswillen, am leidenschaftlichen Einsatz der Paartaler im großen Finale.

„Was soll’s? Wir hatten trotzdem extrem viel Spaß“, so FCT-Coach Gmeiner: „Ja, es war wirklich schön zu sehen, dass uns dieses Turnier richtig gut getan hat.“ Also: keinerlei Enttäuschung bei den Schrobenhausenern über den verpassten Turniersieg, sondern Freude über Rang zwei. „Und fehlte zum Schluss einfach ein bisschen Glück, dann hätte es vielleicht sogar reichen können“, so Gmeiner abschließend: „Aber egal. Wir erlebten auch so ein absolut tolles Turnier.“

n Das Überraschungsteam

Der Start war dem BC Aresing gründlich misslungen: 1:7-Packung im ersten Gruppenmatch – schlimmer hätte es kaum kommen können! Was dann allerdings folgte, war eine Trotzreaktion der feinsten Art: Die Gelbschwarzen begannen plötzlich, richtig gut zu kicken, zogen als Gruppenzweiter souverän ins Halbfinale ein – und ergatterten im Schlussklassement immerhin den dritten Platz. „Natürlich sind wir damit hochzufrieden“, erklärt Kapitän Andreas Zeitlmair.

Den Grund, warum es für die Seinen gestern so gut lief, liefert er gleich mit: „Hallenfußball ist für uns halt keine lästige Pflicht, wir spielen gerne in der Halle.“ Einmal ganz davon abgesehen: Das BCA-Team kickte an diesem Sonntag nicht nur für sich selbst, sondern auch seinen Vereinskameraden Stefan Oettl sowie dessen Familie, die einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften haben. „Ganz klar, ihnen widmen wir diesen dritten Platz“, betont Zeitlmair mit ernstem Blick. Es gibt eben weit wichtigere Dinge als Fußball.

n Der Enttäuschende

Der FC Schrobenhausen trat ja als Mitveranstalter des Turniers auf – aber so recht waren die Mannen von Coach Zoran Petrovic dann doch nicht dabei. Lediglich gegen den SC Mühlried, der gestern nur seine Reservetruppe (verstärkt durch Marco Rechenauer) ins Rennen schickte, reichte es zu einem Sieg – während der Rest doch Pleiten, Pech und Pannen waren. Die Chance, in der Dreifachsporthalle Werbung in eigener Sache zu machen – sie wurde vom FCS-Rumpfteam vergeben. Seine mickrige Ausbeute: lediglich Rang acht.

n Der Comebacker

Na also, das Team der DJK Sandizell kann sehr wohl unter dem Dach kicken! Nachdem sie vor einer Woche, beim Kampf um den Sparkassencup, noch durch Abwesenheit geglänzt hatten, gingen die Gelbschwarzen nun doch erstmals in dieser Hallensaison an den Start – und landeten immerhin auf der sechsten Position. Gerade der prestigeträchtige 2:1-Erfolg gegen den FC Schrobenhausen dürfte den Mannen von Spielertrainer Sven Hübner so richtig gut getan haben.

n Der Enttäuschte

Am Dreikönigsfeiertag hatte die DJK Langenmosen noch die inoffizielle Altlandkreismeisterschaft gewonnen. Jetzt, acht Tage später, mussten sich die Blauweißen mit Platz sieben begnügen – was Ludwig Kellner nicht wirklich gefiel: „Unsere Leistung passte diesmal einfach nicht. Uns fehlte die allerletzte Bereitschaft, die Spiele zu gewinnen“, ärgert sich der Chefcoach ein bisschen.

Für den Kreisligisten gilt nun, was für alle Fußballklubs aus dem Raum Schrobenhausen gilt: Die Hallensaison 2012/13 ist jetzt zu Ende. „Und wenn ich ehrlich bin, bin ich sogar froh, dass das so ist“, gibt Kellner zu.